Datenschutz: europäische Richtlinien gegen "Dark Patterns"

Der Europäische Datenschutzausschuss (EDSA) hat Empfehlungen zum Schutz von Social-Media-Anwendern vor dem Missbrauch ihrer persönlichen Daten verabschiedet.

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(Bild: Karl-Josef Hildenbrand/dpa)

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Von
  • Bert Ungerer

In der EU gelten jetzt offizielle Vorgaben zur Vermeidung von "Dark Patterns" bei der Gestaltung von und beim Umgang mit Social Media. Die neuen Richtlinien des Europäischen Datenschutzausschuss (EDSA) umfassen praktische Empfehlungen für Designer und Nutzer der Plattformen. Das Ziel besteht darin, Verstöße gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) zu verhindern.

Laut EDSA können Dark Patterns auf den Social-Media-Plattformen Anwender dazu verleiten, persönliche Daten unabsichtlich und mit möglicherweise schädlichen Folgen preiszugeben. Die nun verabschiedeten Richtlinien geben konkrete Beispiele für Dark Patterns und bewährte Vorgehensweisen für die datenschutzfreundliche Gestaltung von Social-Media-Inhalten in unterschiedlichen Anwendungsfällen.

Der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber sieht "eine positive Entwicklung" in den neuen europäischen Richtlinien: "Ausspionieren darf kein Geschäftsmodell in Europa sein. Wenn soziale Medien die Daten ihrer Nutzenden verwenden wollen, dann dürfen diese nicht mit unfairen Mitteln zur Einwilligung gedrängt werden."

(un)