Datenschutzverletzungen: Irland verhängt 17 Millionen Euro Bußgeld gegen Meta

Die irische Datenschutzbehörde bestraft Meta erneut. Facebook konnte seine Datenschutzmaßnahmen nicht nachweisen.

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Meta-Logo über Facebook-, Instagram-, WhatsApp- und Oculus-Logos

(Bild: mundissima/Shutterstock.com)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Frank Schräer

Die Datenschutzkommissionen der EU-Mitgliedsländer haben Meta Platforms zu Zahlung eines Bußgeldes in Höhe von 17 Millionen Euro verpflichtet. Als Begründung werden insgesamt zwölf Verletzungen von Datenschutzrecht des Facebook-Betreibers angeführt, die 2018 beanstandet wurden. Da der EU-Hauptsitz der Social-Media-Plattform in Irland liegt, leitet die irische Aufsichtsbehörde das Verfahren.

Die irische Datenschutzkommission (DPC) hat festgestellt, dass Meta beziehungsweise Facebook "keine angemessenen technischen und organisatorischen Maßnahmen" getroffen habe, um Daten von EU-Nutzern zu schützen, wie die Behörde mitteilt. Meta vertritt den Standpunkt, dass Facebook lediglich gegen Dokumentationspflichten verstoßen habe. Die internen Abläufe würden weiterentwickelt.

Letztes Jahr bereits hat die irische Datenschutzbehörde WhatsApp zu einer Strafe von 225 Millionen Euro verurteilt, eine weitere Meta-Tochter. Grund für das höchste Bußgeld, das sie je verhängte, war ein Verstoß gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), und dass WhatsApp seinen Transparenzverpflichtungen in Bezug auf die Bereitstellung von Informationen und deren Weiterverarbeitung zwischen WhatsApp und anderen Meta-Unternehmen nicht nachgekommen sei.

Zuletzt hat Meta vor möglichen Konsequenzen gewarnt, sollten die Verhandlungen über Transfers europäischer Daten in die USA keine Früchte tragen. Ohne Datentransfer müssten wir Facebook und Instagram in der EU abschalten, hieß es im Jahresbericht des US-Konzerns.

(fds)