Mac Studio: Apple scheint SSD-Austausch zu verhindern

Zwar ist der Flash-Speicher der neuen Workstation unverlötet und die Geräte haben zwei Slots. Doch offenbar bremst Apple die Erweiterbarkeit per Software.

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Mac Studio mit Ports

Der Mac Studio ist sogar schneller als ein Mac Pro.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple betont beim Mac Studio, dass es nach dem Kauf keine Möglichkeit mehr gibt, ein Upgrade von Speicher oder SSD vorzunehmen. Für den RAM-Bereich gilt das sicherlich – dieser ist Teil des M1-Max- oder M1-Ultra-SoC. Allerdings hatten Bastler bei ersten Teardowns der kompakten Workstation herausgefunden, dass zumindest die integrierte SSD nicht verlötet ist und es zudem einen zweiten Slot gibt, der Erweiterbarkeit nahelegt.

Allerdings scheint Apple dies zumindest bislang zu verhindern. Die geringere Hardware-Vernagelung des Mac Studio scheint auf einen Software-"Schutz" gegen den SSD-Austausch zu treffen. Das stellte zumindest der YouTuber Luke Miani nun im Selbstversuch fest. Dazu arbeitete er mit mehreren Mac-Studio-Maschinen, um SSDs untereinander zu tauschen – Apple verwendet nämlich ein proprietäres Format. Allerdings scheiterte dieses Vorhaben.

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Miani löschte zunächst die in einem seiner Mac Studios steckende SSD und entnahm sie. Anschließen setzte er sie in den leeren zweiten SSD-Slot einer anderen Maschine ein. Die SSD wurde zwar offenbar als solche erkannt, aber das System bootete nicht – auch nicht in den eigentlich noch vorhandenen Recovery-Modus. Stattdessen blinkte nur die LED der Maschine – lustigerweise als SOS-Morsecode – und es ging nicht weiter; nicht einmal der Bildschirm schaltete sich an.

Auch die Verwendung des zweiten, leeren SSD-Slots mit einer SSD zum Booten schlug fehl – hier wurde die SSD allerdings erst gar nicht erkannt, es erschien nicht einmal das SOS-Signal. Schließlich versuchte Miani auch noch, eine als funktionierend bekannte macOS-Installation auf einen anderen Mac Studio zu übertragen, indem er die SSD in eine andere Maschine einsetzte. Auch dies funktionierte nicht – was allerdings relativ logisch ist, da Apple SSDs mittlerweile stets mit einem Mac "verheiratet".

Alles in allem zeigt sich, dass Apple sich an seine Aussage zu halten scheint, dass ein späteres Upgrade unmöglich ist. Um es zu erlauben, müssten sich sowieso zunächst Anbieter bereitfinden, die das proprietäre SSD-Format des Konzerns für den Mac Studio nachbauen. Und dann müsste das Software-Problem gelöst werden – ob es hier überhaupt eine Möglichkeit – etwa mit Apples hauseigenen Tools – gibt, bleibt abzuwarten.

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(bsc)