Fest verdrahtete und rekonfigurierbare Logik auf einem Chip

IBM lizenzierte die FPGA-Technik von Xilinx, um sie in kundenspezifische Schaltungen zu integrieren.

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Von
  • Herbert Schmid

IBM hat die Technik für Field Programmable Gate Array (FPGA) von Xilinx lizenziert, um sie Kunden für deren anwendungsspezifische Schaltungen (ASIC) bereitstellen zu können. Die Kombination ermöglicht sehr kleine Chips, die man in Kernbereichen dennoch jederzeit verändern kann. Michel Mayer, General Manager bei IBM Microelectronics, erwartet dadurch dramatische Kostensenkungen: Statt drei vollkommen angepasste Chipserien zu konstruieren, fasst der Entwickler die Gemeinsamkeiten auf einem ASIC zusammen und implementiert die Unterschiede dann im FPGA-Teil dieses Chips. Änderungen die einen neuen Prototyp erfordern, kosten hunderttausende Dollar extra und verzögern zudem die Entwicklung um mehrere Monate -- ein Risiko, dass der neue Ansatz vermeiden soll.

ASIC- und FPGA-Bausteine haben von haus aus einiges gemeinsam. Beide besitzen in ihrer Rohform noch keine fertige Schaltung, sondern bestehen nur aus vorgefertigten Schaltungsteilen, etwa Logikgatter. Ein ASIC erhält die eigentliche Schaltung durch weitere Fertigungsprozesse, die die vorhandenen Elemente -- meist einzelne Transistoren -- in neu aufgetragenen Layern des Chips verbinden. Ein FPGA hingegen besitzt eine Verbindungslogik, die die Schaltung beim Einschalten lädt.

Die Logikgatter der Kombichips können zu einem frei wählbaren Anteil in FPGA-Gatter verwandelt werden. Derartige Bausteine plant IBM aber nur für den kommenden Cu-08-Prozess. (hes)