Ergebnis bei SAP SI unter den Erwartungen
Das schlechte Ergebnis resultiert aus der niedrigeren Auslastung in einzelnen Geschäftsbereichen und aus Sonderaufwendungen.
Die SAP-Software-Beratungstochter SAP Systems Integration AG (SAP SI) hat im ersten Halbjahr 2002 ihren Umsatz um 16,1 Prozent zum Vorjahreszeitraum gesteigert. Obwohl der Umsatz im Vorjahresvergleich von 125,7 Millionen Euro auf 145,9 Millionen Euro gestiegen ist, bleibt das Endergebnis der Halbjahresbilanz unbefriedigend: Das Konzernergebnis betrug in den ersten sechs Monaten nur 6 Millionen Euro im Vergleich zu 20 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2001. Die Marge beim operativen Gewinn sank von 15,9 Prozent -- vor Firmenwertabschreibungen -- vor einem Jahr auf 4,9 Prozent in den ersten sechs Monaten dieses Jahres.
Der Grund für das schlechte Ergebnis liegt nach Firmenangaben in der niedrigeren Auslastung in einzelnen Geschäftsbereichen und resultiere zudem aus Sonderaufwendungen von 8 Millionen Euro. Für Restrukturierungsmaßnahmen habe das Unternehmen 4,5 Millionen Euro, für Wertberichtigungen nochmals 3,5 Millionen Euro aufgebracht. Für das Gesamtjahr hat SAP SI seine Erwartungen noch einmal reduziert. Das Unternehmen plant den Angaben zufolge für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum zwischen 9 und 12 Prozent. Die angepeilte operative Gewinnmarge liege ebenfalls zwischen 9 und 12 Prozent.
Trotz der derzeitigen Imageprobleme des Neuen Marktes bleibt SAP SI weiterhin am Neuen Markt gelistet. Vor kurzem gab es Überlegungen, sich von dem Hightech-Segment der Frankfurter Börse zurückzuziehen. (tol)