Microsoft zieht nach: ARM-Server aus der Azure-Cloud

Nach dem Erfolg der hauseigenen Graviton-Prozessoren in der Amazon-Cloud bietet Microsoft jetzt VMs mit dem 80-Kerner Ampere Altra an.

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Nach Amazon und Oracle bietet jetzt auch Microsoft ARM-Server in seiner Azure-Cloud an. Das Unternehmen stellte am gestrigen Montag virtuelle Maschinen mit Ampere-Altra-Prozessoren vor. Der Ampere Altra enthält 80 Kerne mit 64-bittiger ARMv8-Architektur und gehört derzeit zu den leistungsfähigsten ARM-Serverprozessoren. Er verwendet das speziell für den Einsatz in Servern entwickelte Neoverse-N1-Design.

Die ARM-VMs auf Azure enthalten bis zu 64 virtuelle Prozessoren und bis zu 8 GByte RAM pro Prozessor. Sie laufen wahlweise mit Ubuntu, CentOS oder Windows. Optional kann man schnellen lokalen Flash-Speicher dazubuchen.

Laut Microsoft soll die ARM-VM nur die Hälfte der Leistung einer vergleichbaren VM mit x86-CPU kosten. Das Unternehmen betont die Effizienz der ARM-Architektur gerade für Cloud-native Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Skalierbarkeit. Ende 2020 waren Pläne Microsofts bekannt geworden, eigene ARM-CPUs für Cloud-Server zu entwickeln. Daraus scheint allerdings nichts geworden zu sein.

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ARM-Prozessoren erobern sich zunehmend einen Platz in Servern. Die Amazon Web Services sind dabei ganz vorne: 2021 machten Amazon-Instanzen mit den eigenen Graviton-ARM-Prozessoren 15 Prozent aller neu eingesetzten Server aus. Dieses Jahr soll AWS bei 22 Prozent landen. Andere Hersteller sollen in den nächsten Jahren nachziehen.

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(odi)