After Effects schaltet nativen Support für M1-Macs frei

Bis zu viermal schneller als ein iMac Pro mit Intel-Chip soll Version 22.3 des Videowerkzeugs auf Apple Silicon nun sein.

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Adobe hat eine neue Version seiner Compositing- und Animationssoftware After Effects freigegeben, die nun endlich nativ auf M1-Maschinen läuft. After Effects 22.3 wird in den kommenden Tagen im Rahmen eines "Phased Release" an die Nutzer verteilt und verspricht laut Hersteller deutliche Geschwindigkeitsgewinne beim Rendering und anderen Funktionen.

Adobe zufolge läuft After Effects auf M1-Macs zwischen zwei- und viermal schneller. Gemessen wurde dies im Vergleich von iMac Pro (mit 10-Kern-Intel-Xeon-Chip) und Mac Studio M1 Ultra. Geschwindigkeitsvorteile gibt es demnach unter anderem auch beim Start der Anwendung, der Verwendung der KI-Routinen von Adobe Sensei (RotoBrush 2), der Wiedergabe aufwendiger Streams sowie beim Decoding von ProRes-Aufnahmen.

After Effects soll die auf Apple-Silicon-Maschinen vorhandenen Kerne (CPU wie GPU) je nach Anwendung vollständig ausnutzen können. Andere Beschleunigungen gibt es unter anderem beim EXR-Decoding (Geschwindigkeitsverdoppelung) und der neuen Scene Edit Detection. Zuvor lief After Effects bereits ordentlich auf M1-Macs, war allerdings nicht nativ an Apple Silicon angepasst.

Vor der Installation sollte man sich allerdings Adobes Beipackzettel ansehen. Dem sind verschiedene kleinere Einschränkungen zu entnehmen. So lassen sich Plug-ins, die selbst noch nicht nativ an Apple Silicon angepasst sind, im nativen Modus von After Effects nicht mehr nutzen. Dazu erscheint ein Warndialog. In diesem Fall muss man After Effects weiterhin über den Rosetta-Emulationsmodus laufen lassen – die Software bleibt ein Universal-App, in dem auch die Intel-Variante steckt.

Ist der Rosetta-Modus notwendig, sollte man sicherstellen, dass auch vier weitere Adobe-Programme auf dem aktuellen Stand (ebenfalls Version 22.3) sind. Dabei handelt es sich um Premiere Pro, Adobe Media Encoder, Character Animator sowie Audition. Beim Wechsel zwischen Intel und Apple Silicon sollte man alle zur Adobe-Familie gehörenden Apps schließen und neustarten, um sicherzustellen, dass Dynamic Link korrekt arbeitet und das Rendering tatsächlich in der gewünschten Architektur arbeitet. Laufen die anderen Apps noch in Version 22.2, öffnen sie dennoch After Effects 22.3 mitsamt seiner Background-Prozesse in ARM-Architektur. Dadurch wird sichergestellt, dass keine nicht unterstützten Plug-ins (und Formate) geladen werden. Ein Rosetta-Betrieb ist wie erwähnt nur mit Version 22.3 (und später) möglich.

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(bsc)