Ex-Microsoft-Präsident wird Quantum-Chef

Richard Belluzzo wird neuer CEO des Speichermedienherstellers Quantum. Sein Vorgänger Michael Brown räumt am 3. September den Stuhl und wechselt in den Aufsichtsrat. Mit Belluzzo hat sich Quantum einen bekannten Fisch an Land gezogen: Bis Ende April war er Präsident und Chief Operating Officer bei Microsoft. Dort war Belluzzo nur ein wenig mehr als ein Jahr im Amt; er schied bei dem Software-Konzern angeblich wegen Differenzen mit Steve Ballmer aus. Das Wall Street Journal wundert sich nun etwas darüber, dass Belluzzo bei einer vergleichsweise kleinen Firma wie Quantum anheuert. Anscheinend hätten es auch Spitzenkräfte heutzutage schwer, einen neuen Job zu finden.

Ausgeruhte Kräfte kann wiederum Quantum gut gebrauchen, denn das Unternehmen wurde von der Branchenkrise voll erwischt. Im vergangenen Quartal machte das Unternehmen 211 Millionen US-Dollar Umsatz, 32 Millionen US-Dollar weniger als im Vorquartal und 68 Millionen US-Dollar weniger als vor einem Jahr. Der Nettoverlust betrug 130,8 Millionen US-Dollar. Im Vergleichsquartal des Vorjahres konnte Quantum 77,9 Millionen US-Dollar Nettogewinn verbuchen. In dieser Situation traut das Unternehmen Beluzzo anscheinend viel zu. Quantum verweist in einer Mitteilung darauf, dass er während seiner Zeit bei Hewlett-Packard innerhalb von knapp zwei Jahren den Umsatz bei den Tintenstrahlern von 700 Millionen auf 2 Milliarden US-Dollar gesteigert habe. (anw)