BTX-Banking am Mac steht vor dem Aus
T-Online will den Zugang ĂĽber den sogenannten CEPT-Port abschalten, bietet aber nur Windows-Anwendern Alternativen.
Mit Veränderungen am Standard des so genannten CEPT-Ports durch T-Online im Laufe des Dezembers wird voraussichtlich die letzte Möglichkeit für Mac-Anwender beendet, E-Banking per PIN und TAN durchzuführen, ohne ständig online sein zu müssen oder das hardware-gestützte HBCI zu nutzen. T-Online stellt das BTX-interne Verfahren auf eine andere Einwahl und Verschlüsselung um, bietet entsprechende Software aber nur für Windows-Anwender an.
Die von uns befragten Hersteller von Offline-Banking-Software haben nun das Problem, von T-Online verlässliche Informationen über das verwendete Protokoll zu bekommen. Nils Kröger von Med-i-bit zu Folge handelt es sich um ein von Fun lizenziertes Verfahren, für das es keine Version für Mac-Entwickler oder -Anwender gibt. Zudem wäre der Umstellungs-Aufwand angesichts der ungewissen Zukunft von BTX und zu erwartender Schwierigkeit mit dem neuen Standard unverhältnismäßig groß.
Med-i-bit empfiehlt den Anwendern seines Programms MacGiro deshalb den Umstieg auf HBCI (Home Banking Computer Interface). Dies setzt allerdings ein Kartenlesegerät oder einen Datenträger mit der Benutzerkennung voraus. Zudem bieten nicht alle Banken HBCI an, auch die Postbank nicht. Application Systems Heidelberg als Anbieter von BankUp kann seinen Kunden nach Aussagen des Entwicklers Oliver Buchmann bisher keine Lösung des Problems aufzeigen, da die Software HBCI nicht unterstützt. Man arbeite aber an Alternativen, über die man erst nach Fertigstellung reden wolle.
Ironischerweise hatten gerade im letzten Monat Apple und T-Online eine langfristig ausgerichtete Partnerschaft angekĂĽndigt. (jes)