Ron Sommer verzichtet auf Aktien-Optionen

Der Kurs der T-Aktie fällt und fällt, nur die Vorstandsgehälter steigen. Empörte Aktieninhaber setzen den Vorstand unter Druck.

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  • dpa

Der Vorstandschef der Deutschen Telekom, Ron Sommer, bedauert, dass er und seine Vorstandskollegen erst so spät auf die umstrittenen Aktienoptionen verzichtet haben. "Die Wahrheit ist, dass wir auf einen wesentlichen Teil unseres Einkommens verzichten. Wir machen uns natürlich den Vorwurf, dass wir das schneller und früher hätten entscheiden können", sagte Sommer im Gespräch mit dem Berliner Tagesspiegel (Sonntagsausgabe).

Der Vorstand hatte auf seine Aktienoptionen für das Jahr 2002 verzichtet, nachdem es auf der Hauptversammlung der Telekom massive Kritik an der Erhöhung der Vorstandsgehälter im vergangenen Jahr gegeben hatte.

"Wir wollen auch bei der Frage der Einzelpublizität von Vorstandsgehältern nicht die ersten sein, die das veröffentlichen. Wenn es einen Konsens unter den Dax-Unternehmen darüber gäbe, würden wir aber sofort mitmachen. Ich glaube, dass wir in Deutschland dahin kommen werden und ich persönlich habe auch kein Problem damit", sagte Sommer.

Der Telekom-Chef unterstrich, das wichtigste Thema im Unternehmen sei nun der Abbau der Schulden. Skeptisch äußerte er sich allerdings zu der Frage, ob der Börsengang der Mobilfunktochtergesellschaft T- Mobile noch in diesem Jahr stattfinden kann. "Die Wahrscheinlichkeit ist sehr gering. Im Augenblick sieht es nicht so aus, als würde sich der Markt erholen. Wir stellen uns mit unserem Geschäft darauf ein, dass der Börsengang in diesem Jahr nicht kommt."(dpa) (ku)