IBM verspricht Serverpower wie Strom aus der Steckdose
"The next utility": Unter diesem Slogan wirbt IBM fĂĽr virtuelle, auf Anforderung zu mietende Linux-Server.
Mit virtuellen Linux-Servern will IBM Serverleistung so einfach verfĂĽgbar machen wie Strom aus der Steckdose. Statt teure Hardware zu kaufen und Systemadministratoren zu bezahlen, die sich mit Vernetzung, Massenspeichern, Backup, HochverfĂĽgbarkeitsstrategien und all den anderen Widrigkeiten des Serverbetriebs herumschlagen, soll man zukĂĽnftig mittels e-business on demand einfach nach Bedarf virtuelle Linux-Server bei IBM mieten. Die laufen in Big Blues Rechenzentren auf partitionierten zSeries-GroĂźrechnern und werden von IBM-Personal gewartet. Zur Auswahl stehen neben "nackten" Linux-Servern fĂĽr eigene Anwendungen auch Apache-Webserver, DB2-Datenbankserver, Websphere Application Server, die Websphere Commerce Suite sowie Network Attached Storage.
IBM verspricht seinen Kunden damit erhebliche Kostenerparnisse: Vor allem Unternehmen, die einem gestiegenen Bedarf nach Rechenleistung durch das Hinzufügen immer neuer Maschinen begegnet sind, könnten so einfach ihre Serverlandschaft konsolidieren. Zudem sei es mit den virtuellen Servern nicht mehr nötig, teure Überkapazitäten für eventuelle Belastungsspitzen vorzuhalten, die im Normalbetrieb gar nicht gebraucht werden: Wenn die Anforderungen steigen, werden einfach neue virtuelle Server hinzugeschaltet.
In der Praxis gestaltet sich das Ganze allerdings nicht ganz so dynamisch, wie es sich anhört. Kunden mieten entsprechend ihren Bedürfnissen eine feste Zahl so genannter "Service-Einheiten" für 300 US-Dollar im Monat. Drei solcher "Service-Einheiten" sollen in ihrer Leistung einem Intel-Server mit einem Prozessor entsprechen. Steigt der Bedarf, kann man weitere Service-Einheiten dazumieten. Zudem ist es möglich, für vorhersehbare Workload-Spitzen beispielsweise aufgrund regelmäßiger Batch-Jobs zusätzliche Kapzitäten vorzuhalten. Eine dynamische Anpassung der Rechenkapazität an die aktuelle Belastung ist hingegen nicht vorgesehen. (odi)