Neue Funktionen in Web-Suite Mozilla 1.2 beta [Update]

Gut einen Monat nach der Alpha- folgt die Beta-Version: Die Entwickler der Web-Suite Mozilla haben in die nächste Testversion von Mozilla 1.2 einige Neuigkeiten eingebaut.

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Von
  • Jürgen Kuri

Gut einen Monat nach der Alpha- folgt die Beta-Version: Die Entwickler der Web-Suite Mozilla haben die nächste Testversion von Mozilla 1.2 freigegeben. Zusätzlich zu "Type Ahead", mit dem es genügt, die ersten Buchstaben eines Wortes einzugeben, um zu einem entsprechenden Link zu springen oder um Textstellen auf einer Website zu finden, gibt es nun weitere neue Features für das Paket aus Browser, E-Mail- und Chat-Programm sowie Newsreader, HTML-Editor und Entwickler-Kit.

So wurde das Link Prefetching eingebaut. Dadurch versucht der Browser dann, wenn nichts anderes zu tun ist, diejenigen Seiten, die der User wahrscheinlich in der nächsten Zeit aufsuchen wird, schon einmal in den lokalen Cache zu übertragen. Dafür ist er allerdings nicht aufs Raten oder auf irgendwelche ominösen Formen von künstlicher Intelligenz angewiesen: Web-Designer können in ihre Seiten Tags einbauen, die Dokumente für einen "Prefetch" ausweisen. Dies könnte beispielsweise sinnvoll sein bei mehrteiligen Dokumenten, die sequenziell gelesen werden, oder etwa bei Bildern, die durch einen Link mit einem Thumbnail auf einer Seite angesteuert werden können.

Für die Filterfunktionen im Mail-Client gibt es eine Funktion, die die Entwickler filter after fact genannt haben. Bislang ist es nicht möglich, Filter auf bereits zum lokalen Rechner übertragene Mails nachträglich anzuwenden. Genau dies bietet nunmehr das neue Feature. Außerdem lassen sich die Toolbars in der Beta-Version als reiner Text, als Icons oder beides zusammen anzeigen; der Browser kann beim Start gleich eine ganze Gruppe von Bookmarks in verschiedene Tabs laden.

Alle Erweiterungen, Fehlerkorrekturen und bislang bekannten Probleme in Mozilla 1.2 beta sind in den Release-Notes dokumentiert. Wer allerdings keinen Wert auf die allerneusten Features, sondern einen möglichst stabilen Browser legt, sollte zum fehlerbereinigten Mozilla 1.0.1 greifen.

Die Binaries der Version 1.2 beta stehen auf mozilla.org und den Mirror-Sites für Windows, Mac OS 9.x, Mac OS X und Linux zur Verfügung; zusätzlich gibt es natürlich den Sourcecode der neuen Ausgabe. Weitere Binaries für die Betriebssyteme OS/2, AIX, HP-UX und OpenVMS dürften wie bei früheren Versionen in den nächsten Tagen folgen. Nach den bisherigen Plänen der Entwickler soll die endgültige Version 1.2 bereits am 8. November erscheinen; bislang wurden die Release-Termine allerdings immer um einige Tage überzogen.

Auch Mozillas kleiner Bruder Phoenix macht übrigens Fortschritte und ist jetzt in der Version 0.3 zu haben. Die neue Version bietet im Vergleich zur Erstausgabe schon einiges mehr an Funktionen und ist bereits praxistauglich. Als Bonbon haben die Phoenix-Entwickler das Ausblenden von Pop-Up-Fenstern komfortabler als bei Mozilla gestaltet. Wenn Phoenix ein Pop-Up verhindert, erscheint in der Status-Bar ein kleines Icon. Mit einer "Whitelist" kann man einzelnen Sites auch bei ausgeschalteten Pop-Ups erlauben, selbständig Fenster zu öffnen. (jk)