Gong zur nächsten Runde im Kirch-Bieterstreit

Das Konsortium um die Verlage Axel Springer und Heinrich Bauer ist aus dem Rennen -- genau wie Silvio Berlusconi

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Von
  • Torge Löding

Im Bieterverfahren um die insolvente KirchMedia können drei von bislang sieben Interessengruppen einen tieferen Einblick in die Bücher des Unternehmens nehmen. Das meldet der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe. Dabei handelt es sich um das Konsortium aus Commerzbank und dem Hollywood-Studie Columbia TriStar mit einem vorläufigen Angebot von 2,3 Milliarden Euro, den US-Medienunternehmer Haim Saban und den französischen Medienkonzern TF1 mit einem gemeinsamen Gebot von 2,6 Milliarden sowie die so genannten Altgesellschafter um die Investmentbank Lehmann Brothers -- darunter die Kingdom Holdings des saudi-arabischen Prinzen Walid und der Handelskonzern Rewe, deren Angebot bislang bei 2,5 Milliarden Euro liegt.

Altgesellschafter Rupert Murdoch ist nach dem Spiegel-Bericht in der Gruppe allerdings ebenso wenig vertreten wie der umstrittene italienische Ministerpräsident und Medienmogul Silvio Berlusconi. Dem Selfmademann (vom Staubsaugervertreter zum Multi-Millionär) sei eine Beteiligung politisch zu sensibel.

Ausgeschieden im Bieterstreit um die rentablen Überreste des gefallenen Kirch-Imperiums ist damit der US-Medienkonzern Viacom (MTV, Paramount) sowie das Konsortium der Verlagshäuser Axel Springer, Heinrich Bauer, Spiegel und der Hypo Vereinsbank.

Die Bieterkonstellationen sind aber noch offen für Veränderungen: So rechnen Insider nach dem Spiegel-Bericht etwa damit, dass Commerzbank und Columbia sich um die Hypo Vereinsbank und den Bauer-Verlag (Bravo, Auf einen Blick) verstärken könnten. (tol)