Chipsatz-Hersteller SiS weiter mit Verlusten

Wie schon im letzten Quartal drĂĽcken sinkende Chipsatz-Preise das Ergebnis in den Keller.

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Der taiwanische Chipsatz-Hersteller SiS (Silicon Integrated Systems) hat im dritten Quartal wieder Verlust gemacht. Trotz eines Umsatzplus von 27 Prozent im Vergleich zum Vorquartal auf vier Milliarden NT-Dollar (117 Millionen Euro) ist der Verlust sogar von 87 auf 807 Millionen NT-Dollar (23 Millionen Euro) gestiegen.

Als Grund für das schlechte Ergebnis nennt SiS den andauernden Preiskampf auf dem Chipsatz-Markt. Die Zahl der verkauften Chipsätze sei zwar auf über 6,5 Millionen gestiegen, doch der erzielte Preis sei deutlich stärker gesunken. SiS sieht sich aber immerhin auf dem Wege, das Jahresumsatzziel von 12 Milliarden NT-Dollar zu erreichen.

Die SiS-Chipsätze sind vor allem im Billig-Preissegment angesiedelt, obwohl ihre Performance durchaus konkurrenzfähig ist. SiS besitzt eine der wenigen Lizenzen zur Produktion von Chipsätzen für Intels Pentium-4-Prozessor, während Kontrahent VIA weiterhin vor Gericht mit Intel über die Rechtmäßigkeit seiner P4X-Produkte streitet. Womöglich kommen für VIA die Gerichtskosten billiger als die Lizenzkosten für SiS, denn trotz enttäuschter Erwartungen erzielte VIA im dritten Quartal einen Gewinn von 13,2 Millionen Euro. Direkt vergleichbar sind die Zahlen jedoch nicht, weil beide ihr Geld nicht nur mit Pentium-4-Chipsätzen verdienen. (jow)