Heimliche Aufzeichnung von Telefongesprächen: Google ändert am 11. Mai Regeln

Verschiedene Apps machen sich eine Schnittstelle zur Barrierefreiheit zunutze. Dies will Google künftig unterbinden, um unerwünschte Aufnahmen zu verhindern.

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Telefonat

Die Bundesnetzagentur verlangt zukünftig bei sogenannten Ping-Anrufen eine kostenlose Preisansage.

(Bild: dpa, Sebastian Kahnert/Symbolbild)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Malte Kirchner

Google lässt ab dem 11. Mai keine Apps mehr im Play Store zu, die heimlich Telefongespräche aufnehmen. Dies geht aus einer Regeländerung für Entwickler hervor, die an dem Tag in Kraft tritt. Damit soll verhindert werden, dass Telefonate ohne Wissen des Gesprächspartners aufgezeichnet werden.

Einige Entwickler haben hierfür die Accessibility API zweckentfremdet, die eigentlich dafür gedacht ist, barrierefreie Apps zu programmieren. Dadurch konnten sie Zugriff auf die Audiodaten nehmen. Infolge der geänderten Richtlinie ist der Gebrauch für die Aufnahme von Anrufen künftig untersagt.

Die Änderung betrifft allerdings nicht Wähl-Apps wie Google Phone oder Mi Dialer, die auf einigen Android-Geräten ins System integriert sind. Sie verfügen über die Möglichkeit, direkt auf den eingehenden Audiostream zuzugreifen und verstoßen damit nicht gegen die Richtlinie.

Unklar bleibt, ob Google bestehende Apps aus dem Play Store entfernt, die auf die Funktionen für die Barrierefreiheit zurückgreifen. Weiterhin gibt es natürlich auch andere Wege, Telefonate aufzunehmen – etwa im Lautsprechermodus.

(mki)