Apple vergrößert wichtigsten EU-Standort in Irland

Der Firmensitz in Cork bekommt ein Testlabor mit Elektronenmikroskop und Computertomograf – erstmals in Europa.

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Apple Irland

Apple ist schon seit über vier Jahrzehnten in Irland vertreten.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat Ausbaupläne für seinen Standort im irischen Cork vorgestellt. Der Konzern will seinen Campus in Hollyhill um ein neues Testlabor erweitern, das auf einem ehemaligen Lagerkomplex entstehen wird, den Apple vor zwei Jahren erworben hatte. Dort sollen künftig neue Produkte des Konzerns auf Haltbarkeit und Leistung getestet werden. Ungewöhnlich ist, dass dies außerhalb der USA geschehen soll – bislang gab es in Europa solche Apple-Einrichtungen noch nicht.

Laut einem Bericht der Zeitung Irish Examiner will Apple mehrere Millionen Euro investieren. Es sei eine "signifikante Ergänzung" der bisherigen Anlagen in Cork. Betrieben werden sollen unter anderem Computertomografen (CT-Geräte) und Elektronenmikroskope. In der Anlage wurden einst Festplatten und Handbücher produziert, bevor Apple übernahm, hieß es weiter.

Apple ist seit mehr als 40 Jahren in Hollyhill ansässig; schon kurz nach Firmengründung bezog man einen irischen Standort. Aktuell sollen mehr als 6000 Menschen bei Apple in Cork arbeiten, man ist dort der größte private Arbeitgeber. Neben Service und Support, Logistik und Finanzen sind in Cork auch Produktionseinrichtungen angesiedelt. So wurden etwa hier schon iMacs endmontiert – als einem der wenigen Standorte, wo Apple tatsächlich noch selbst Hardware in die Hand nimmt und die Fertigung nicht (nur) seinen asiatischen Auftragsproduzenten wie Foxconn überlässt.

Laut Angaben von Apple soll das neue Labor "Apples komplette Produktreihen" testen und analysieren. Die Anlage "sei die erste ihrer Art in Europa" und man sehe es als "natürliche Evolution" an, den Standort in Cork durch Investitionen weiter aufzubauen, so die Vizepräsidentin für den Bereich European Operations, Cathy Kearney.

2019 sei zudem in Cork ein auf KI und maschinelles Lernen fokussiertes Team aufgebaut worden. Es soll – auch während der Pandemie – auf über 680 Personen angewachsen sein. In Cork werden auch viele Menschen aus anderen Ländern beschäftigt. Allein in dem KI-Team kämen sie aus 20 Nationen. Apple liegt seit mehreren Jahren im Clinch mit der EU-Kommission, weil diese meint, der Konzern nutze Irland vor allem als Steuerschlupfloch. Der Konzern hatte dies stets verneint und die Wichtigkeit des sehr alten Standorts betont.

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(bsc)