Satelliteninternet: Erste Airline sichert sich Starlink für Langstreckenflüge

Ab 2023 will Hawaiian Airlines Flugzeuge mit Starlink-Antennen ausrüsten. Die werden dann die nächste Version des Satelliteninternets benötigen.

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(Bild: Hawaiian Airlines)

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Mit Hawaiian Airlines hat sich nun eine erste Fluggesellschaft die Möglichkeit gesichert, über das Satelliteninternet Starlink auf Langstreckenflügen einen Internetzugang anbieten zu können. Das teilte die Airline mit Sitz in Honolulu jetzt mit und kündigte an, die hauseigenen Flugzeuge des Typs Airbus A330 und A321neo sowie bestellte Boeing 787-9 mit Starlink-Antennen ausrüsten zu wollen. Damit soll im kommenden Jahr begonnen werden. Wann Passagiere dann auf den ersten Flügen über den Pazifik darüber online gehen können sollen, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Technisch ist die Umsetzung deutlich herausfordernder als die für dieses Jahr angekündigten Starlink-Anschlüsse auf Kurzstreckenflügen innerhalb der USA bei der kleinen Airline JSX.

Sobald Starlink in den Flugzeugen funktioniere, "werden wir die beste Konnektivität in der Luft bieten", versichert der Geschäftsführer von Hawaiian. Passagiere sollen darüber einfach Inhalte streamen, Multiplayerspiele mit Menschen am Boden spielen, online arbeiten oder ihren Urlaub auf Hawaii planen können. Die Internetverbindung soll übergangslos zur Verfügung stehen, ohne eine Registrierung oder eine Bezahlschranke. Die Airline will ab dem kommenden Jahr jene Flugzeuge ausstatten, die für Flüge zwischen der Inselgruppe und dem amerikanischen Kontinent beziehungsweise Asien und Australien eingesetzt werden. Auf Flügen innerhalb von Hawaii soll es kein Starlink-Internet geben.

Für Starlink ist das bereits der zweite Vertrag mit einer Airline. Während die Fluggesellschaft JSX aber nur Flüge innerhalb der USA anbietet, absolvieren die Maschinen von Hawaiian lange Flüge über den Pazifischen Ozean. Mit der gegenwärtigen Technik könnte Starlink dabei keine dauerhafte Internetverbindung herstellen, denn die Satelliten leisten nur eine direkte Durchleitung der Signale zwischen Antennen und einer Bodenstation. Ein von einem Flugzeug kontaktierte Starlink-Satellit müsste also währenddessen solch eine Bodenstation sehen, damit das klappt. Über dem Pazifik wäre die Distanz dafür zu groß. Stattdessen müssen die Starlink-Satelliten Signale auch untereinander weitergeben können. Technisch kann die aktuelle Version das, noch ist das aber nicht freigegeben. Für Hawaiian ist dieses "Laser-Mesh-Netzwerk die ideale Lösung".

(mho)