Apple-Produktion: Furcht vor iPhone 14-Verzögerung, MacBook-Fertigung läuft

In China startet die Herstellung der nächsten Apple-Smartphone-Generation mitten im Corona-Lockdown. Aus Shanghai gibt es indes gute Nachrichten zum Mac.

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Tim Cook bei Foxconn in China

Apple-CEO Tim Cook bei Foxconn in China.

(Bild: Apple)

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Dass Apple im aktuellen Quartal aufgrund der Corona-Lockdowns in China schwerwiegende Lieferprobleme haben könnte, hat der Konzern bereits angekündigt: Zwischen 4 und 8 Milliarden US-Dollar an Umsatz sollen ihm dadurch potenziell verloren gehen. Nun richten sich alle Augen auf Apples wichtigstes Produkt: das iPhone. Die Fertigung der 2022er-Baureihe müsste jetzt beginnen, damit es im Herbst nicht zu Lieferproblemen kommt. Doch es gibt Befürchtungen aus der Lieferkette, dass dies in diesem Jahr schwierig wird.

So melden die in Taiwan erscheinenden UDN, Apple habe den Hauptfertiger Foxconn darum gebeten, mit dem Produktionsstart früher zu beginnen als üblich, um Verzögerungen zu vermeiden. Dazu soll am wichtigsten Standort in Zhengzhou, der "größten iPhone-Fabrik der Welt", eine große Rekrutierungskampagne begonnen haben. Mit um 30 Prozent erhöhten Bonuszahlungen für Neueinstellungen – auf bis zu 1220 Euro – will man attraktiv für neue Mitarbeiter werden, die die Geräte zusammenschrauben.

Viele Unternehmen in China, darunter auch Komponentenfertiger Apples, haben aufgrund der harten Lockdown-Maßnahmen der chinesischen Regierung gegen die Omikron-Variante des Coronavirus ihre Produktion eingestellt. Hinzu komme ein hoher Inflationsdruck, so der Bericht. Foxconn versucht, die Pandemie durch Schutzmaßnahmen aus den Fabriken zu halten. Dazu gehören regelmäßige Tests und die Arbeit in festen Gruppen. Die Nachfrage nach dem iPhone 13 und seinen Geschwistern gilt weiterhin als hoch, was den Übergang zum iPhone 14 nicht leichter macht. Aktuell sehe aber alles nach einem Marktstart wie gewohnt im Herbst aus.

In der von der Pekinger Zero-Covid-Politik besonders gebeutelten Metropole Shanghai sollen unterdessen die Bänder zur Produktion des MacBook Pro wieder angelaufen sein. Laut einem Bericht des Elektronikfachblatts DigiTimes beginnt der Fertiger Quanta damit, auch an anderen Standorten wieder hochzufahren. Momentan wartet man auf die im Herbst 2021 erschienenen Modelle mit M1 Max und M1 Pro weiterhin bis zu 10 Wochen – was für ein Produkt, das seit Monaten auf dem Markt ist, ungewöhnlich ist.

Auch hier besteht das Problem, dass Apple eine hohe vorhandene Nachfrage nicht decken kann, weil der Output der Fabriken zu gering ist. Zuletzt hieß es wieder einmal, dass der Konzern seine Kapazitäten in Indien und Vietnam ausbauen möchte. Allerdings fehlt es hier an den eng vernetzten Zulieferbetrieben, wie sie in China vorhanden sind.

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(bsc)