Schönere Videokonferenzen: iPhone-Webcam-Tool unterstützt nun weitere Apps

Das Video-Plugin Camo kann nun auch in Systemanwendungen und Safari eingesetzt werden. Damit lässt sich die oft miese Webcam im Mac umgehen.

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Dank iPhone-Kamera ist die Bildqualität bei Videochats signifikant besser.

(Bild: Entwickler)

Lesezeit: 2 Min.

Viele Mac-Nutzer haben auch ein iPhone. Warum nicht dieses als Webcam nutzen, um die üblicherweise schlecht auflösende FaceTime-Kamera in MacBook Air & Co. bei Videokonferenzen zu ersetzen? Für diesen Job gibt es mittlerweile mehrere Tools. Das wohl umfangreichste nennt sich Camo und stammt vom Anbieter Reincubate. Die neueste Version der App, 1.6, kann nun endlich mit sämtlichen Videochat-Anwendungen umgehen und dort das notwendige Plug-in einbinden.

Hauptneuerung laut Beipackzettel ist "volle Kompatibilität mit Safari, FaceTime, QuickTime und mehr". Bislang konnten diese Anwendungen aus technischen Gründen nicht auf das Camo-Plug-in zugreifen, weshalb man gegebenenfalls in einen voll unterstützten Browser wie Chrome wechseln musste. Auch Third-Party-Anwendungen, die zuvor bei Camo außen vor bleiben mussten – darunter Slack, WhatsApp und Discord – laufen jetzt "ohne Veränderungen mit Camo", so der Hersteller.

Damit ist Camo das erste sogenannte Virtual-Camera-Plug-in, das unter macOS Monterey 12.3 nativ kompatibel mit allen Mac-Apps ist. Die zuvor notwendigen Workarounds, die Reincubate "Integrations" nennt, bleiben für Nutzer mit älteren macOS-Versionen erhalten. Damit die App läuft, muss man allerdings die Camo-Systemerweiterung erlauben – dazu ist auf M1-Maschinen ein Ausflug in den Recovery-Modus notwendig.

Camo 1.6 kommt mit weiteren Verbesserungen. So kann man von Android-Geräten – die alternativ zum iPhone verwendet werden können – nun auch Ton beziehen. Auch die Oberfläche wurde vereinfacht. Die App bietet zahlreiche Einstellmöglichkeiten. So kann man die Kamera des iPhone wählen, auf Wunsch den Porträtmodus aktivieren (was allerdings noch Beta ist) und zahlreiche Bildanpassungen vornehmen – vom jeweiligen Ausschnitt über Farbwerte, Weißabgleich und Bildschärfe bis hin zu grafischen Effekten und Einblendungen.

Camo steht in einer kostenlosen Standardversion zum Download bereit. Wer mehr Funktionen will, sollte die Pro-Version erwägen. Diese gibt es entweder als Jahres- oder Monatsabo (5,11 Euro im Monat / 40,45 Euro im Jahr) oder als Lebenszeitlizenz (80,91 Euro). Alternativen sind Irun, Detail oder das OBS-Studio.

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(bsc)