Computer-Pionier Alan Kay heuert bei Hewlett-Packard an
Der frühere Xerox-PARC-Wissenschaftler gilt als Universalgenie und hat schon früh Grundlagen für grafische Benutzeroberflächen mit Fenstern und objektorientierte Programmiersprachen geschaffen.
Alan Kay wird als Entwickler für die HP Laboratories arbeiten. Der frühere Xerox-PARC-Wissenschaftler gilt in der Computerforschung als Universalgenie und hat schon früh Grundlagen für grafische Benutzeroberflächen mit Fenstern und objektorientierte Programmiersprachen geschaffen. Weder Kay noch Hewlett-Packard wollten bislang Details über das genaue Aufgabengebiet des Wissenschaftlers bei der Firma verraten; er soll aber direkt Patrick Scaglia unterstehen, dem HP-Vizepräsidenten für Internet- und Computer-Technik.
Alan Kay hat sich in den letzten Jahren intensiv mit dem Computer als Lern- und Ausbildungswerkzeug beschäftigt. Bis 2001 hatte er fünf Jahre lang eine Softwaretruppe bei Walt Disney Imagineering geleitet, die sich mit Mensch-Computer-Interaktion befasst. Zuletzt versuchte er mit dem gemeinnützigen Beratungsunternehmen Viewpoints Research, eine Programmier- und Editierumgebung für Schüler namens Squeak voranzutreiben (eine deutsche Site zu dem Projekt gibt es unter squeak.de). Seine Geschäftsführerposition will Kay bei Viewpoints Research neben dem HP-Job beibehalten.
Kay war von 1972 bis 1984 Forscher im legendären kalifornischen Computerlabor Xerox PARC. Er galt schon mit Entwicklungen wie "Dynabook", einem Vorläufer des Laptop-Computers aus den 70er Jahren, sowie der Mitarbeit an grafischen Benutzeroberflächen und der Objektsprache Smalltalk als einer der Informatik-Pioniere, bevor er zwölf Jahre lang für Apple arbeitete. (Erich Bonnert) / (jk)