Neues Design, neue Funktionen: Microsoft gibt das künftige Outlook als Beta frei

Ab sofort lässt sich das neue Outlook auch offiziell testen. Auch wenn manche Produktivitätsexperten davon abraten, sollen E-Mails nun den Tag strukturieren.

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Eingehende E-Mails lassen sich künftig mit Outlook direkt in Aufgaben verwandeln.

(Bild: Microsoft)

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Jetzt auch offiziell können Office Insider das neue Outlook ausprobieren, nachdem eine erste Version vor wenigen Wochen seinen Weg ins Netz gefunden hatte. Microsoft hatte das One Outlook beziehungsweise Project Monarch getaufte Projekt schon Anfang 2021 angekündigt, eine Testversion blieb neugierigen Nutzern bislang jedoch verwahrt.

Schon zuvor war klar, dass sich das neue Programm optisch an die Web-Variante des E-Mail-Clients anlehnen wird. In der nun erfolgten Vorstellung konzentriert sich Microsoft allerdings auf die neu eingeführten Funktion, die allesamt die Produktivität des Anwenders steigern sollen: So integriert die Software nun das Ende 2021 vorgestellte Loop, eine Whiteboard- und Kollaborationsanwendung.

Des Weiteren lassen sich Dokumente und Dateien mit einem @ auswählen und als Anhang hinzufügen, sofern dessen Namen bekannt sind – und sie in der Cloud gespeichert sind. Im Zweifelsfall schlägt Outlook eine Liste mit passenden Dateien vor. Bislang ließen sich mit einem @ ausschließlich Personen als Empfänger hinzufügen.

Außerdem soll das Programm den Nutzer an wichtige E-Mails erinnern. Erkennt es eine solche als unbeantwortet, weist es hierauf hin und heftet sie oben an den Posteingang an. Ist keine Antwort vonnöten, lässt sich dieser Hinweis händisch entfernen. Nach welchen Kriterien Outlook eine Nachricht als wichtig identifiziert, geht aus der Ankündigung Microsofts nicht hervor. Auf Wunsch lassen sich auch andere E-Mails oben an den Posteingang anpinnen.

Bitte beantworten: Microsoft will freundlich an untergegangene E-Mails erinnern.

(Bild: Microsoft)

Eine weitere neue Funktion klaut bei den gelebten schlechten Gewohnheiten der Nutzer: Mit den neu eingehenden E-Mails im Posteingang den Tag zu strukturieren, ist nun explizit erwünscht. Sie lassen sich hierfür in den Kasten My Day – Mein Tag kopieren, wobei Outlook sie in To-do-Listen und Kalendereinträge umwandelt.

Apropos Kalender, er erhält eine individuell anpassbare Ansicht, in der Nutzer beliebige Einträge hinterlegen können. Vorgestellt hatte Microsoft diese Board-Ansicht allerdings bereits 2021. Weitere bereits bekannte Änderungen gibt es im Detail: Zum Beispiel lässt sich bei Einladungen angeben, ob man zum Meeting in Person oder virtuell erscheint. Zum Aufräumen des Posteingangs ist künftig Sweep zuständig, das E-Mails nach Regeln löscht oder verschiebt.

Um das neue Outlook auszuprobieren, müssen Nutzer den Beta-Channel und wenigstens Version 2205 verwenden. Außerdem lässt sich die Vorschauversion nicht mit Microsoft-Konten testen. Ansonsten genügt ein simpler Klick auf einen zugehörigen Button in der oberen rechten Ecke des Fensters. Anschließend findet sich im Menü auch ein Feedback-Eintrag für Rückmeldungen an die Entwickler.

(fo)