Microsoft kommt kleinen Unternehmen entgegen [Update]
Kleine und mittlere Unternehmen scheuen sich vor dem seit Sommer geltenden Lizenzprogramm. Ihnen will Microsoft nun auch in den USA besondere Konditionen bieten.
Mit seinem im Sommer eingeführten neuen Lizenzprogramm hatte Microsoft vor allem kleine und mittelständische Unternehmen vergrault. Das will der Redmonder Riese Anfang kommenden Jahres mit einer speziellen Lizenz namens Open Value in den USA ausbügeln, berichten US-Medien. Unternehmen, die Lizenzen für fünf bis 250 PCs benötigen, sollen die Bezahlung ihrer Lizenzen für Windows oder Office über einen Zeitraum von drei Jahren verteilen können. Auch sollen hohe Anfangsgebühren nach dem Motto "pay before you buy", wie sie für andere Lizenznehmer fällig werden, entfallen.
Microsoft hatte das umstrittene Lizenzprogramm Software Assurance Ende Juli eingeführt. Kunden sollen die Software von Microsoft per Abonnement oder zur Miete beziehen. Dabei wird den Lizenznehmern zugesichert, dass sie über einen gewissen Zeitraum hinweg gegen Geld Upgrades erhalten. In Deutschland gibt es das für kommendes Frühjahr geplante Open-Value-Programm in ähnlicher Form seit Anfang September als Multi-Year Open License.
Im Oktober bilanzierte das Software-Unternehmen, seit dem Start hätten sich 95 Prozent der Großkunden für eines der Software-Abonnements entschieden. Bei den kleinen und mittelständischen Unternehmen sieht es für Microsoft deutlich schlechter aus: Nur ein Drittel der Kunden entschied sich für das neue Lizenzmodell. Open Value soll offenbar diese Unternehmen davon abhalten, auf Alternativen wie Linux oder Lindows umzusteigen. (anw)