Die Touch Bar lebt – in einem PC

Corsair hat ein Noteook mit einer "Macro Bar" ausgerüstet. Das Gaming-Gerät soll darüber das Zocken erleichtern. Beim Mac gibt es die Touch Bar nur noch einmal.

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Die "Macro Bar" sitzt etwas höher als es bei der Touch Bar war.

(Bild: Corsair)

Lesezeit: 3 Min.

Eigentlich hat Apple seine Touch Bar aufgegeben. Nur noch in einem einzigen Modell – dem MacBook Pro 13 mit M2-Chip sowie dessen Vorgänger – steht die OLED-basierte, berührungsempfindliche Funktionstastenleiste zur Verfügung. Und das wohl auch nur, weil der Konzern noch Komponenten auf Lager hatte und das Design dieser Maschine nicht verändern wollte. In der PC-Szene sieht man das offensichtlich anders: Corsair hat in seinem jüngsten Voyager-Notebook nun eine sehr Apple-ähnliche "Macro Bar" verbaut.

Apples Touch Bar hatte nie wirklich viele Fans. Das galt nicht nur für die Nutzer, sondern vor allem die Hersteller von Software, die die Funktionstastenleiste in ihrem Code mit nützlichen neuen Features unterstützen mussten. Zwar gibt es immer noch einige gut funktionierende Touch-Bar-Apps, die sich sofort erschließen – Schnittprogramme aus Video und Audio, die die Leiste fürs Scrubbing nutzen. Doch die Mehrzahl der Mac-Apps ignoriert die Touch Bar oder hat Funktionen seit Jahren nicht aktualisiert und/oder angepasst.

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Beim Gaming-Spezialisten Corsair glaubt man nun aber, dass das Prinzip unter Windows eine Zukunft hat. Der Corsair Voyager a1600, den es "in Kürze" geben soll, liefert die Macro Bar an gleicher Stelle mit wie Apple die Touch Bar, wenn auch mit etwas mehr Luft zwischen dem physischen Keyboard. Zudem fällt sie etwas voluminöser aus. Die Maschine ist sowohl für Gamer als auch für "Creators" gedacht, auch Streamer sollen sich mit dem Gerät wohlfühlen. Die Macro Bar, die Nutzer offenbar frei konfigurieren können, dient vor allem als Ablage für Shortcuts.

Statt zu hoffen, dass Windows-App-Entwickler die Macro Bar unterstützen, nutzt Corsair hier seine gute Zusammenarbeit mit dem Streamingexperten Elgato. Dessen eigentlich für das hauseigene Stream Deck gedachte Konifgurationssoftware soll auch mit der Macro Bar im Voyager a1600 arbeiten. Insgesamt zehn schnell zu erreichende "S-Keys" als Shortcut-Knöpfe darf man darüber belegen. Damit kann man etwa Spezialeffekte, die Kameraselektion, das Stummschalten externer Mikrofone und diverse andere Funktionen auf eigene Keys legen, was den Live-Alltag eines Streamers oder Podcasters sicherlich erleichtert.

Funktionstasten wie bei Apple ersetzt die Macro Bar hingegen nicht, diese existieren in physischer Form im Voyager a1600 weiter. Entsprechend erhält man hier das Beste aus beiden Welten: Eine frei konfigurierbare Touch-Bar-Variante, die gleichzeitig nicht mit Bediendefiziten nervt, weil man nicht dazu gezwungen wird, sie als Funktionstastenersatz zu verwenden. Da könnte sich Apple durchaus eine Scheibe abschneiden, wäre die Touch Bar nicht längst von der zukünftigen Roadmap gestrichen. Preise für das Voyager a1600 wurden noch nicht genannt.

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(bsc)