Aus dem 3D-Drucker: Ein Oktopus als Löthilfe

Wenn es beim Löten mehr als eine extra Hand sein muss, heißt es kreativ zu werden. Hier hilft ein 3D-gedruckter Oktopus weiter.

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Ein Oktopus mit vielen Armen.

(Bild: Florian Grimm)

Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Helga Hansen

In der einen Hand der Lötzinn, in der anderen der Lötkolben, aber wohin mit der Platine und dem Bauteil und der anderen Platine? Wer beim Löten ein komplexeres Projekt vorhat, kommt auch mit der beliebten Dritten Hand schnell an seine Grenzen. Abhilfe schaffen dann "mehrhändige" Geräte, wie die selbstgebaute und gedruckte Oktopus-Löthilfe von Make-Autor Florian Grimm.

Der Name "Oktopus" ist dabei etwas irreführend, denn das Löttier verfügt über sieben Arme – immer noch sechs mehr als bei Löthilfen sonst üblich. Dafür hat Grimm Glieder konstruiert, die durch (beinahe) punktsymmetrisch angeordnete Vertiefungen und Erhebungen miteinander verbunden werden. In den Armen steckt jeweils ein 2mm-Stahlseil, das zum Feststellen mittels Stellringen (7×5×2mm) genutzt wird. An den Enden sind dann noch handelsübliche Krokodilklemmen eingebaut, die Platinen und andere Bauteile sicher festhalten. Die Dateien zum Nachdrucken hat Grimm auf der 3D-Druck-Plattform Thingiverse zum Download bereit gestellt.

Löthilfe Oktopus (3 Bilder)

Die nötigen Bauteile
(Bild: Florian Grimm)

Wer keinen 3D-Drucker zur Hand hat, aber eine neue Löthilfe braucht, wird im Make-Archiv sicher fündig: In Make 2/15 haben wir ein Multi-Helfer-Händchen aus einer Lampe mit Metallarmen gebaut und in Make 5/17 ein Messstativ als dritte Hand verwendet. Bei zittrigen Händen hilft die stabilisierende Löthilfe weiter und auch aus einem Loc-Line-Schlauch ließe sich sicher statt eines Stativs ein Multi-Helferchen bauen.

(hch)