Schrumpfender Smartphone-Markt: Apple angeblich am wenigsten betroffen

Laut Analyse von IDC gehen die Gesamtverkäufe im Jahr 2022 um bis zu 3,5 Prozent zurück. Apples eng kontrollierte Lieferkette soll dem iPhone aber helfen.

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Tim Cook vor einem iPhone.

Apple-Boss Tim Cook.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Ben Schwan

Von der gerade aufziehenden Smartphone-Krise im Weltmarkt soll Apple weniger betroffen sein als andere große Hersteller. Davon gehen die Analysten von der International Data Corporation (IDC) aus. Ihren jüngsten Zahlen zufolge wird es 2022 kein Wachstum für den Gesamtmarkt geben. Statt einem zuvor prognostizierten Plus von 1,6 Prozent erwarten die Marktexperten nun ein Minus von 3,5 Prozent auf insgesamt 1,31 Milliarden weltweit verkaufte Geräte.

Grund sind vor allem die Einschränkungen der Lieferkette, die durch die strenge Zero-COVID-Politik in China aufgrund der Omikron-Variante des Coronavirus ausgelöst wurde. Die dadurch entstehenden Effekte sorgten für eine geringere Versorgung mit Komponenten, teilweise standen ganze Fabriken – etwa in Shanghai – still, die mit der Endmontage von Smartphones beschäftigt waren. Laut den IDC-Zahlen ist gleichzeitig aber auch die Nachfrage geringer, was wiederum unter anderem mit dem Ukraine-Konflikt sowie den stark angestiegenen Öl- und Gaspreisen zu tun haben dürfte.

Die Lockdowns sorgten aber auch dafür, dass der riesige chinesische Markt in Mitleidenschaft gezogen wurde, weil die Menschen dort weniger kauften. So gab es die Kombination aus geringerer globaler Nachfrage und einer eingeschränkten Versorgung. "Viele OEMs haben daraufhin ihre Bestellungen in diesem Jahr reduziert", so der Bericht. Darunter seien auch Samsung und Apple gewesen. Allerdings scheine Apple "der am wenigsten betroffene Verkäufer" zu sein. Der Grund: Der Konzern kontrolliere seine Lieferkette deutlich stärker als andere Marktteilnehmer.

Weiterhin spielt Apple in die Hände, dass "seine Kunden in Mehrzahl im Hochpreissegment sind". Diese seien daher "weniger von makroökonomischen Problemen wie der Inflation" betroffen. Genaue Zahlen dazu, wie stark Apples Verkäufe einbrechen könnten, nannte IDC zunächst nicht. Im Gesamtmarkt sei Europa aber in diesem Jahr insgesamt am stärksten von einem Minus bei den Smartphone-Verkäufen betroffen – es liegt angeblich bei bis zu 22 Prozent. Chinas Markt schrumpfe um 11,5 Prozent und andere Regionen in Asien um 3 Prozent. Allerdings erwarten die IDC-Marktforscher bereits für 2023 eine Erholung, das Wachstum im Gesamtmarkt soll dann bei 5 Prozent liegen.

Apple selbst erwartet früheren Berichten zufolge für 2022 kein Smartphone-Wachstum. Das Unternehmen soll bei seinen Fertigern 220 Millionen Geräte der "iPhone 14"-Linie bestellt haben. Ursprünglich seien 240 Millionen Stück vorgesehen gewesen.

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(bsc)