Linux-Distribution Deepin 20.6 bringt kleinere Neuerungen

Die aus China stammende Linux-Distribution Deepin verbessert kleine Details: vorwiegend zwei Suchfunktionen, den Browser und das Partitionierungswerkzeug.

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Aufmacher Deepin 20.6

(Bild: Screenshot)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Tim Schürmann

Deepin richtet sich primär an Desktop-Nutzer und legt den Fokus auf eine möglichst einfache sowie intuitive Bedienung. In der Version 20.6 haben die Entwickler hauptsächlich Rückmeldungen und Wünsche der Community umgesetzt. Besonders viele können das jedoch nicht gewesen sein, bleiben die Änderungen gegenüber der Vorversion doch extrem überschaubar.

Zunächst kann der App Store alle Suchergebnisse nach Betriebssystem filtern. Wer beispielsweise nur an Linux-Anwendungen interessiert ist, kann mit zwei Mausklicks die jeweiligen Symbole Windows- und Android-Apps ausblenden.

Die zweite praxisrelevante Neuerung betrifft die systemweite "Große Suche" (Grand Search). Fahndet man in ihr nach einem Foto, zeigt das entsprechende Fenster für das gefundene Exemplar unter anderem ihr Änderungsdatum und vor allem auch ihren kompletten Pfad an. Auf diese Weise lassen sich Bilder mit identischen Namen deutlich einfacher unterscheiden.

Des Weiteren hat der Webbrowser ein paar Feineinstellungen spendiert bekommen, mit denen man das automatisch Löschen von History, Cookies und weiteren privaten Daten steuern kann. Die in Deepin eingebaute Texterkennung (OCR) arbeitet schneller und liefert bessere Ergebnisse.

Die übrigen Neuerungen betreffen die Partitionierung und den Kernel. So kann das Festplattendienstprogramm (alias Disk Utility) auch Volumes des Logical Volume Manager (LVM) erstellen und verwalten. Spendiert man Deepin bei der Installation den kompletten Festplattenplatz, darf man die Größe der Root-Partition frei wählen.

Im Hintergrund soll laut Ankündigung standardmäßig der Linux Kernel 5.15.34 arbeiten, der zudem den ntfs3-Treiber für den Zugriff auf NTFS-Partitionen aktiviert. Das Startmedium bootet jedoch den Kernel 5.10, der auch derzeit noch im installierten System zum Einsatz kommt.

Zum Download steht das 64-bittige ISO-Image auf der Webseite der Deepin-Entwickler bereit. In der Ankündigung verlinken die Maintainer jedoch auch weitere Download-Mirrors.

(dmk)