Handarbeit trifft Elektronik: Mit LED-Armbändern physikalische Grundlagen lehren

Stickarmbänder lassen sich (fast) wie Steckplatinen nutzen: Hier werden die Stromkreise gestickt und dünne Kabel wie Fäden verwoben.

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Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Mathias Franz
Inhaltsverzeichnis

Neulich bin ich im Bastelladen auf ein Armband gestoßen, das ein Raster regelmäßiger Löcher aufwies. Gedacht ist es für selbstgebastelte Stickmotive. Aber Moment, dieses Raster erinnerte mich an etwas. Es sieht aus wie meine Steckplatinen, mit denen ich Schaltungen teste. Das kann man doch sicherlich zusammen bringen. Für den Einstieg habe ich einfach LEDs mit einem Armband kombiniert. Wer mehr möchte, kann noch mehr Schaltungselemente in individuellen Motiv-Armbändern einsetzen. Im Unterricht können so die physikalischen Grundlagen rund um das Ohmsche Gesetz, Dioden und den Aufbau von LEDs mit einem Projekt zum Anfassen kombiniert werden.

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Zunächst habe ich dafür das Lochmuster des Armbands ausgemessen und mit Steckplatinen verglichen. Als Rastermaß, also dem Abstand von Lochmitte zu Lochmitte, kam ich auf 2,875 Millimeter. Das gängige Rastermaß für elektronische Steckkomponenten beträgt 2,54 Millimeter bzw. 0,1 Inch. Das sind 13 Prozent Unterschied, was sich recht schnell störend auswirkt.

Kompatibel sind die Abstände an den Löchern 2 und 3 und dann erst wieder zwischen 8 und 11 im Standardmaß. Das sollte für die meisten Anwendungen und Schaltungen aber passen – zumindest dann, wenn man bei bunten LEDs bleibt und keine größeren Komponenten mit vielen Beinchen einbaut.

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