Erster Satellit des Aufklärungssystems SARah der Bundeswehr gestartet

Eine Falcon 9 von SpaceX hat den Vier-Tonnen-Satellit ins Weltall befördert. Zwei weitere Satelliten des 2013 gestarteten Projekts sollen dieses Jahr folgen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 54 Kommentare lesen

(Bild: Bundeswehr / Dirk Bannert)

Lesezeit: 1 Min.

Mit mehreren Jahren Verspätung startete am gestrigen Samstag der erste Satellit des Aufklärungssystems SARah der Bundeswehr. Eine von der Vandenberg Space Force Base in Kalifornien gestartete Falcon-9-Rakete von SpaceX beförderte den rund vier Tonnen schweren Phased-Array-Satelliten ins Weltall.

SARah besteht aus zwei Bodenstationen in Gelsdorf und im schwedischen Kiruna und drei Satelliten; die zwei fehlenden Reflektor-Satelliten sollen noch dieses Jahr starten. Es soll weltweit zur "Krisenfrüherkennung und Krisenbewältigung" dienen und wetterunabhängig zu jeder Tageszeit Satellitenfotos liefern.

Das Radaraufklärungssystem SARah besteht aus drei Satelliten und zwei Bodenstationen. Es soll detailliertere Bilder liefern als der Vorgänger SAR-Lupe, der Objekte ab 50 bis 100 cm Größe erfassen kann.

(Bild: OHB)

Seit 2013 arbeitet das Bremer Satellitenunternehmen OHB im Auftrag des Verteidigungsministeriums und des Bundesamts für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) an SARah. Erste Starts waren für 2018 geplant, mussten aber mehrfach verschoben werden. Das System soll mindestens 10 Jahre lang Daten liefern. OHB ist unter anderem Betreiber des 2007 gestarteten Vorgängers SAR-Lupe und der Galileo-Satelliten.

(jow)