NASA-Riesenrakete SLS: Nächste "feuchte Generalprobe" beginnt direkt mit Problem

Die riesige NASA-Rakete SLS soll bald zum Mond starten. Vorher muss sie noch einen wichtigen Test bestehen. Der hat am Montag begonnen, die NASA streamt live.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 25 Kommentare lesen

Die Riesenrakete vor dem Test

(Bild: NASA)

Lesezeit: 2 Min.

Die NASA hat am Montag mit dem wichtigsten Test der Mondrakete SLS begonnen und direkt gab es dabei Schwierigkeiten. Der NASA zufolge wurde die sogenannte "feuchte Generalprobe" pausiert, weil es ein Problem an der Ersatzleitung für Stickstoff gegeben hat. Ein defektes Stickstoffventil wurde ausgewechselt, nun soll der zugehörige Controller kontrolliert werden. Außerdem soll die Ersatzleitung dann gleich als Hauptleitung für das Stickstoff-Gas verwendet werden. Parallel laufen die Vorbereitungen demnach aber weiter. Zuvor hatten die Verantwortlichen bei der NASA ihr "Go" gegeben, nachdem der Wetterbericht für die Gegend günstig ausgefallen war. Aktuell geht die NASA davon aus, dass die simulierten Startvorbereitungen gegen 20:30 Uhr MESZ abgeschlossen sind.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externes YouTube-Video (Google Ireland Limited) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Google Ireland Limited) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bei dem Test soll das gesamte Prozedere durchgespielt werden, das vor einem Start der Riesenrakete nötig ist. Weil dabei auch der Flüssigtreibstoff in den Tank gefüllt wird, heißt das bei der NASA "feuchte Generalprobe". Erst kurz vor dem unumkehrbaren Zünden der Triebwerke soll der Testlauf dann abgebrochen werden. Für die NASA ist es bereits der zweite Anlauf. Als die Rakete im Frühjahr zum ersten Mal auf die Startrampe gebracht worden war, hatte es immer wieder Probleme gegeben. Den ersten Anlauf hatte schlechtes Wetter verhindert, danach waren erste technische Probleme aufgetreten. Beim dritten Anlauf zum Betanken war ein Leck an der Verbindung zum mobilen Tankmast für den flüssigen Wasserstoff entstanden. Die SLS musste erst einmal zurück in den Hangar.

Das Space Launch System ist die Basis für die geplanten bemannten Flüge der NASA zum Mond, sie wird seit Jahren entwickelt. Lange war davon ausgegangen worden, dass sie bei ihrer Fertigstellung die stärkste Rakete der Geschichte sein würde. Der Platz könnte ihr aber streitig gemacht werden. SpaceX hat eine eigene Riesenrakete in einem Bruchteil der Zeit entwickelt und plant schon im Juli deren ersten Flug ins All. Während ein Start der SLS mindestens 4,1 Milliarden US-Dollar kostet – was bei der NASA als "unhaltbar" gilt –, dürften Starts des Starships deutlich günstiger werden. Bei ihrem ersten Start soll die SLS die unbemannte Raumkapsel Orion zum Mond schießen, den die Raumkapsel dann mehrere Tage umkreisen soll. Wann das so weit ist, könnte nun klarer werden.

"Feuchte Generalprobe" der SLS (27 Bilder)

Die Riesenrakete im Montagegebäude
(Bild: NASA)

(mho)