Spiel der Könige: Schachverband öffnet sich für Open-Source-Software

Lichess und Stockfish sind die wohl populärsten FOSS-Projekte in der Schachszene. Deren Vorzüge hat jetzt auch der internationale Schachverband FIDE erkannt.

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(Bild: FIDE/Stev Bonhage)

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Die internationale Schachverband FIDE nutzt ab sofort Teile der Open-Source-Projekte Lichess und Stockfish. Beide kommen derzeit schon für die Live-Brett-Übertragungen beim aktuell laufenden Kandidatenturnier in Madrid zum Einsatz, bei dem der Herausforderer für Weltmeister Magnus Carlsen gesucht wird. Auf seiner Webseite zum Wettbewerb nutzt die FIDE demnach den quelloffenen Lichess-Code bei der Anzeige der Stellungen und die Schach-Engine Stockfish zur Analyse.

Bei Twitter freute sich das Team hinter der quelloffenen und in der Schach-Community beliebten Plattform Lichess über die künftige Zusammenarbeit. Diese sei sicherlich nur der Start einer langen, produktiven Zusammenarbeit zwischen der internationalen Schachföderation FIDE und der Open-Source-Gemeinschaft. Gleichzeitig versicherte der Anbieter, Lichess bleibe für Nutzer kostenlos und sei weiterhin ausschließlich durch Community-Gelder finanziert. Ob die FIDE künftig auch zu den Geldgebern aus der Community zählt, ist indes noch nicht bekannt.

Beim Kandidatenturnier in Madrid treten noch bis zum 7. Juli acht der weltbesten Schachspieler im Hin- und Rückrundenmodus gegeneinander an. Derzeit führt der bereits im letzten Jahr siegreiche Jan Nepomnjaschtschi das Feld an. Wer sehen möchte, ob er oder sie es mit den Schachgrößen aufnehmen könnte, kann das über das kostenlose Online-Tool Elometer prüfen – auf eine Elo-Zahl von mindestens 2700 müsste man dafür wohl kommen.

(jvo)