iPhone 14: Apple-Fertiger sucht dringend Leute

Foxconn will baldmöglichst mit der Endmontage der neuen Apple-Smartphones beginnen. Mit Boni und anderen Verlockungen sollen Arbeiter geworben werden.

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Tim Cook in einer Foxconn-Fabrik.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Die Produktion der nächsten iPhone-Generation läuft bald an. Apples wichtigster Fertiger, Foxconn, braucht dafür wie üblich jede Menge Saisonmitarbeiter in seinen chinesischen Werken – und für die wurden jetzt wieder zahlreiche Stellen ausgeschrieben. Allerdings ist unklar, ob es nach den langen COVID-19-Lockdown-Phasen in Shanghai und anderen chinesischen Regionen gelingt, genügend Interessenten zu finden.

Deshalb hat der Konzern, der seinen Hauptsitz in Taiwan hat, nun wieder ein attraktives Bonusprogramm aufgelegt. Wie die in Hongkong erscheinende South China Morning Post (SCMP) berichtet, bekommen neue Arbeiter einen Startbetrag von 9000 Yuan, also nicht ganz 1300 Euro – nur dafür, dass sie anfangen und mindestens vier Monate bleiben. Das gilt für das wichtigsten Werk in Zhengzhou. Dies ist die größte iPhone-Fabrik der Welt, deren Umfeld bereits im Frühjahr von einem Lockdown gebeutelt wurde. Ohne ausreichend Mitarbeiter könnte sich die Produktion der für den Herbst geplante "iPhone 14"-Baureihe verzögern.

Neben der Anwerbung neuer Mitarbeiter versucht Foxconn, Saisonkräfte zurückzuholen, die im vergangenen Jahr bei der Produktion des iPhone 13 geholfen hatten. Für diese gibt es sogar einen höheren Bonus, weil der Fertiger sie nicht neu anlernen muss. Hier werden 9500 Yuan, knapp 1360 Euro, gezahlt; zudem garantiert Foxconn das alte Gehalt. Die Bonussumme gibt es auch hier nur, wenn die Arbeiter mindestens vier Monate dabei bleiben – Apples heißeste Produktionszeit des Jahres, die das Weihnachtsgeschäft umfasst.

Foxconn hatte aufgrund der Lage in China, wo immer noch harsche "Zero COVID"-Maßnahmen laufen, in diesem Jahr bereits frühzeitig begonnen, Mitarbeiter anzuwerben, die Kampagne aber im Mai abrupt gestoppt, weil es in Zhengzhou einen siebentägigen Lockdown gab. In der Fabrik sollen bis zu 80 Prozent aller iPhones weltweit gebaut werden. Zhengzhou City, das auf Deutsch auch Tschengtschau Schi genannt wird, liegt in Zentralchina und ist Hauptstadt der Region Henan.

Das Bonusprogramm für neue und wieder hinzukommende Mitarbeiter hat auch Schattenseiten. So hatte Foxconn im vergangenen Jahr die Summe von 8000 Yuan im Juni auf 10200 Yuan im August erhöht und damals zudem nur eine Mindestarbeitszeit von 90 Tagen festgelegt, um das Geld zu erhalten. Potenziell Mitarbeiter könnten in diesem Wissen jetzt zunächst bis August abwarten, um sie sehen, ob sich der Bonus noch erhöht. Zuletzt hatte es positive Berichte aus Apples Lieferkette gegeben – die ersten "iPhone 14"-Komponenten rollten an.

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(bsc)