Italienische Regierung verkauft Rest-Beteiligung an Telecom Italia
Mit dem Verkauf des "Golden Share" wird die Privatisierung der Telecom Italia abgeschlossen.
Die italienische Regierung will ihren 3,5-prozentigen Anteil an der Telecom Italia verkaufen. Das Wirtschaftsministerium teilte laut dpa am Montag mit, dass der noch in Staatsbesitz befindliche Anteil von rund 182 Millionen Aktien an italienische und internationale institutionelle Anleger verkauft werden soll. Die Beteiligung ist derzeit etwa 1,51 Milliarden Euro wert.
Mit dem Verkauf dieses so genannten "Golden Share" wird die 1997 begonnene Privatisierung von Italiens größtem Telekommunikationsunternehmen vervollständigt. Durch den Verkauf fällt aber nicht automatisch das Vetorecht, das der Staat in privatisierten Unternehmen einlegen kann, wenn wichtige Unternehmensentscheidungen anstehen, berichtet dpa. Nach Bekanntwerden der Regierungspläne sank die Telecom-Aktie am Morgen an der Mailänder Börse um über 3 Prozent auf 7,67 Euro.
Die Telecom Italia war 1999 vom italienischen Computer- und Telekommunikationsunternehmen Olivetti aufgekauft worden -- Olivetti schnappte die Telecom Italia der Deutschen Telekom vor der Nase weg. Der deutsche Ex-Monopolist verkrachte sich ĂĽber den Versuch des Zusammenschlusses mit dem italienischen Unternehmen mit dem damaligen Partner France Telecom. (jk)
