Browser-Nachwuchs: Freie Engine tritt gegen Googles De-facto-Monopol an

Ein Port unter dem Namen Ladybird bringt die Browser-Engine von SerenityOS erstmals auch auf Linux-Systeme. Noch steht das Projekt aber am Anfang.

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Kind schielt auf einen auf der Stirn sitzenden Marienkäfer

(Bild: gemeinfrei)

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Andreas Kling hat eine erste Version eines neuen Linux-Webbrowsers gebaut. Er basiert auf der selbst entwickelten Browser-Engine LibWeb, die bereits beim von Kling initiierten Betriebssystem SerenityOS dem Webbrowser zugrunde liegt. Den Linux-Browser nennt der Entwicklung in Anlehnung an das Logo seines Open-Source-Betriebssystems Ladybird.

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Den Prozess der Entwicklung hat Kling in einem gut 100-minütigen YouTube-Video dokumentiert. Nach etwas mehr als einer Stunde kommt er dabei zu einer ersten Ergebnispräsentation und hält fest: "Wann habt ihr zuletzt eine neue Web-Engine gesehen, die auf Linux läuft? Das ist eine lange Zeit her, doch hier sind wir".

Die Engine Serenity LibWeb kam bislang nur im SerenityOS eigenen Browser zum Einsatz. Bei SerenityOS handelt es sich um ein Unix-ähnliches Betriebssystem, das Kling 2018 initiiert hat und das optisch an die Systeme der 1990er erinnert. Alle Bestandteile des Betriebssystems, auch den Kernel, entwickelt Kling gemeinsam mit Mitgliedern der Community selbst, Code oder Pakete von Drittparteien kommen nicht zum Einsatz. Den bisherigen Ladybird-Code stellt der Entwickler bei GitHub bereit.

Der Port kommt in einer Zeit, in der immer häufiger Rufe nach einer größeren Vielfalt von Web-Engines neben den dominierenden Blink, Gecko und WebKit laut werden. Die Browser-Engine LibWeb tritt damit den Weg aus der relativ kleinen Serenity-Userbasis in Richtung der größeren Linux-Distributionen an.

(jvo)