Analysten: PC-Hersteller wegen MacBook Air M2 "besorgt"

Apples neues Einsteiger-Notebook kommt Mitte des Monats. Hersteller von Windows-PCs fürchten, dass es den geschwächten Markt aufrollen könnte.

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MacBook Air mit MagSafe-Ladekabel

(Bild: Apple)

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Apples mit Abstand bestverkauftes Notebook bekommt sehr bald ein Update: Das Anfang Juni vorgestellte MacBook Air M2 ist in wenigen Tagen bestellbereit und soll dann Mitte Juli ausgeliefert werden. In der PC-Szene sorgt dies einem Bericht zufolge für Aufregung: Der sowieso aktuell geschwächte Markt für Windows-Notebooks könnte "negativ beeinflusst" werden, schreibt ein Elektronikfachblatt, das den Puls an den Herstellern in Asien hat.

Im Juni hatte Apple sowohl das MacBook Pro 13 M2 – das technisch eher unspektakulär ausfällt und mittlerweile im Handel verfügbar ist – und das MacBook Air M2 angekündigt. Für letzteres steht nach wie vor kein Veröffentlichungstermin, der Hersteller hatte nur grob "Juli" als Release genannt. Große Teile der Gerüchteküche glauben aber an einen baldigen Orderstart des MBA M2. Die neue Maschine kommt mit einem überarbeiteten Formfaktor im Stil von MacBook Pro M1 Max und M1 Pro und wird auch in neuen Farben – darunter ein für Macs ungewöhnlicher Blauton – erhältlich sein. Da das M1-Vorgängermodell das Uraltdesign aus Apples Intel-Zeitalter beibehalten hatte, dürfte es einen Nachfragestau geben.

Wie nun die in Taiwan erscheinende Fachzeitung DigiTimes schreibt, geben sich Wintel-Hersteller nach innen hin besorgt, dass das neue MBA den Markt disruptieren könnte. Aufgrund des Preispunktes des MBA M2 könne es "andere High-End-Notebooks" verdrängen. Apples Neuerungen, darunter der schnellere M2-Prozessor, die verbesserte Webcam und das überarbeitete Gehäuse seien genug, Kunden anzulocken, die auch mit Apples Preiserhöhung klarkämen.

Die Vorstellung des neuen MacBook Air M2 fällt zudem in eine allgemeine Schwächephase der PC-Branche. Aufgrund von Inflation und anderen wirtschaftlichen Faktoren wird aktuell weniger Geld in die Hand genommen, sowohl bei Heimnutzern als auch von Firmen. Gleichzeitig ist die Stimmung bei den Kunden insgesamt im Keller.

Apple hingegen könnte die Lage sogar nutzen, weil das MBA im Markt eine herausgehobene Stellung hat. Es ist – zumindest für Apple-Verhältnisse – relativ günstig (Einstieg ab 1500 Euro). Der veränderte Formfaktor und der um rund 18 Prozent beschleunigte Chip dürften ein Übriges tun. Allerdings ist noch unklar, wie viele der Geräte Apple tatsächlich ausliefern kann. Nach dem langen Lockdown in einigen chinesischen Regionen könnte die Produktion langsamer anlaufen als erhofft, was dann zu verlängerten Vertriebszeiten führen würde. Wer sich für die Maschine interessiert, sollte rechtzeitig bestellen. Apple hat vor Verfügbarkeitsprobleme in diesem Quartal gewarnt.

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(bsc)