Glasfaserausbau: Wie Fair Play zum Gigabit-Ziel führen kann

Die angepeilte Glasfaser-Versorgungsquote von mindestens 50 Prozent bis 2025 scheint dank des schnellen Netzausbaus machbar – wenn die Telekom mitmacht.

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Von
  • Achim Born
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Rund 35,8 Millionen gigabitfähige Internetanschlüsse wird es voraussichtlich Mitte 2022 in Deutschland geben. Dazu zählen DOCSIS-3.1-Kabelzugänge und Glasfaseranschlüsse bis zum Gebäude oder zum Endkundenhaushalt (FTTB/H). Das sind 4,5 Millionen mehr als vor einem Jahr.

Dies geht aus der vierten Gigabit-Studie hervor, die Dialog Consult und der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) anlässlich der Kongressmesse ANGA COM vorgestellt haben. Ende Juni sollen der Untersuchung zufolge fast drei Viertel der Haushalte mit GBit-tauglichen Anschlüssen versorgbar sein.

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Die Betreiber der (TV-)Kabelnetze (HFC, Hybrid Fiber Coax) überwiegen nach wie vor deutlich mit circa 25,7 Millionen verfügbaren Anschlüssen, von denen 35,4 Prozent gebucht sind. Der geschätzte Zuwachs fällt mit 100.000 im ersten Halbjahr 2022 recht überschaubar aus. "Der Ausbau der DOCSIS-3.1-Kabelanschlüsse konnte bereits weitgehend abgeschlossen werden", erläuterte Studienautor Torsten Gerpott. Wie der TK-Experte von der Uni Duisburg-Essen weiter ausführte, werden echte Glasfaserzugänge die 10-Millionen-Marke überschreiten, davon ein knappes Drittel gebucht. "Von Ende 2021 bis Ende Juni 2022 wird die Zahl der FTTB/H-Anschlüsse um 1,7 Millionen und damit um rund 20 Prozent auf 10,1 Millionen steigen", so Gerpott.