EchoStar und Hughes blasen Satelliten-TV-Fusion ab

Der Zusammenschluss der beiden größten amerikanischen Satellitenfernsehfirmen ist am Widerstand der US-Kartellbehörden und von 23 US- Bundesstaaten gescheitert.

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Der Zusammenschluss der beiden größten amerikanischen Satellitenfernsehfirmen EchoStar und Hughes Electronics ist am Widerstand der US-Kartellbehörde und von 23 US-Bundesstaaten gescheitert. EchoStar Communications Corp. wollte Hughes Electronics, eine Tochter von General-Motors, für 19 Milliarden US-Dollar schlucken. Hughes ist mit seiner DirecTV-Sparte der größte US-Anbieter von Satellitenfernsehen, EchoStar mit seinem Dish Network die Nummer zwei. Gemeinsam hätten beide Firmen fast eine Monopolstellung erreicht, hatten die Fusionsgegner moniert.

Jetzt haben sich die Firmen auf eine Beendigung der Transaktion geeinigt. EchoStar hat Hughes 600 Millionen US-Dollar Abstand gezahlt, weil die Übernahme nicht zu Stande gekommen ist. EchoStar nimmt im vierten Quartal Sonderabschreibungen von 700 Millionen US-Dollar für die Kosten der geplatzten Fusion vor. Hughes behält seine 81-prozentige Beteiligung an der Satellitenfirma PanAmSat.

Branchenkenner rechnen damit, dass die News Corp. des australischen Medienzaren Rupert Murdoch einen neuen Vorstoß zum Kauf von Hughes unternehmen könnte. Die News Corp. hatte sich bereits früher für Hughes interessiert, sich jedoch angesichts des höheren Angebots der EchoStar zurückgezogen. Die News Corp. könnte sich durch den Kauf von Hughes den US-Satellitenfernsehmarkt öffnen. Der Medienkonzern ist mit seinem Satellitenfernsehen global aktiv, doch fehlt ihm bisher der US-Markt. (anw)