Studie: Call-by-Call hat sich bewährt
Laut einer aktuellen Studie nutzen 27 Prozent der Telekom-Kunden Call-by-Call-Angebote.
Call-by-Call-Angebote stoßen bei Telefonkunden nach wie vor auf hohe Akzeptanz. Veränderungen am bestehenden System führen aber sehr schnell zu einem radikalen Rückgang der Nutzung, will das Marktforschungsinstitut infas herausgefunden haben. Dafür wurden im September dieses Jahres insgesamt 2000 Kunden der Deutschen Telekom zu ihrem Telefonverhalten und dem Umgang mit Rechnungen und Mahnungen befragt, teilt der Auftraggeber der Studie, 01051 Telecom, mit.
Laut infas nutzen gut 27 Prozent der Telekom-Kunden die Call-by-Call-Angebote. 5 Prozent der Call-by-Call-Nutzer haben zudem einen Preselection-Vertrag. Hauptmotiv für die Nutzung von Call-by-Call-Angeboten ist der Preisvorteil. Wenn die Anbieter einen Mindestumsatz, eine monatliche Grundgebühr oder eine zwingende Anmeldung einführen würden oder müssten, würde die Hälfte der Telefonkunden Call-by-Call nicht mehr nutzen, weitere 40 Prozent nur noch eingeschränkt.
87 Prozent der Befragten bevorzugen die Abrechnung der Telefonate über die einheitliche Rechnung durch die Deutsche Telekom; 6 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass jeder Call-by-Call-Anbieter eine eigene Rechnung stellen sollte. Der Einzelverbindungsnachweis ist gefragt: Fast zwei Drittel der Befragten lassen sich zur Kontrolle eine Übersicht über die geführten Telefonate ausstellen. Rund 70 Prozent der befragten Call-by-Call-Nutzer wissen nicht, dass die Telekom für die Mahnung von Forderungen für andere Anbieter nicht mehr zuständig ist. Sie mahnt nur noch ihren eigenen Teil an der Rechnungssumme.
Bislang gibt es Call-by-Call nur für Ferngespräche. Vor kurzem hat die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) die Einführung der freien Anbieterwahl im Ortsnetz bis Ende Februar 2003 ausgesetzt. Wegen der Verzögerung hat die EU-Kommission die Bundesregierung verklagt. (anw)