Softwareentwicklung: .NET MAUI im Test

.NET MAUI ist im Mai 2022 als Nachzügler zu .NET 6.0 erschienen. Diese Neuerungen und Defizite bringt der Nachfolger von Xamarin.Forms.

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Lesezeit: 20 Min.
Von
  • Dr. Holger Schwichtenberg
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MAUI steht für Multi-Platform App UI und ist der neueste Baustein der .NET-6.0-Familie, siehe Artikel "Microsofts .NET 6 kommt mit neuen Datentypen und Hot Reloading". MAUI ermöglicht es, native Benutzeroberflächen und hybride Apps für folgende Betriebssysteme zu entwickeln: Windows ab Version 10 1809, macOS (via Mac Catalyst; ab Version 10.13 und 11 für hybride Apps), iOS ab Version 10 und ab Version 14 für hybride Apps, Android ab Version 5.0/API 21 und Version 7.0/API 24 für hybride Apps sowie Tizen ab Version 5.5.

Ein vom Microsoft-Entwickler Javier Suárez angeführtes Communityprojekt für eine auf dem Linux-Desktop lauffähige Implementierung auf Basis von GtkSharp steckt noch in den Kinderschuhen. Einige Betriebssystemvarianten wie Wear OS, Android Auto, tvOS, watchOS sowie Xbox sind bisher in .NET MAUI nicht möglich.

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.NET MAUI ist nicht komplett neu, sondern lediglich die Neufassung der Xamarin-Produktreihe, die Microsoft im Jahr 2016 aufgekauft hatte. Es ist der direkte Nachfolger von Xamarin.Forms. Unterhalb von MAUI arbeiten .NET for iOS (früher Xamarin iOS), .NET for macOS (vormals Xamarin Mac), .NET for Android (früher Xamarin Android) sowie die Windows UI Library 3 (WinUI3, früher Universal Windows Platform/WinUI 2). Mit allen diesen Basisframeworks kann man auch spezifische Anwendungen entwickeln, die dann aber nur auf jeweils einem Betriebssystem laufen.