Backup-Strategien für Reisefotos – und andere sommerliche Smartphone-Tipps

So, PC aus und raus! Gegen Rücken oder Homeoffice-Blues hilft Bewegung und Verreisen am besten. Ein Foto-Backup schützt die Erinnerungsstücke unterwegs.

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© Copyright by Heise Medien.Persönliches PDF für alle Leser der c't aus 30625 Hannover,

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Draußen ist es am schönsten, jedenfalls wenn Sie Kofferchaos am Flughafen, proppenvolle Züge durchs 9-Euro-Ticket und Urlaubsstaus trotz hoher Spritpreise überstanden haben. Gegen all das ist kein Kraut gewachsen, aber man kann die eigenen Ausflüge und Reisen ein bisschen komfortabler machen und vor allem böse Überraschungen verhindern.

Damit Ihr Smartphone die Tour unbeschadet übersteht, sollten Sie es in eine robuste Hülle stecken. Outdoor-Apps, beispielsweise speziell für Surfer oder Segler, geben dem so geschützten Smartphone dann etwas zu tun und machen den Urlaub angenehmer.

Um volle Züge, volle Autobahnen und volle Flughäfen ganz zu umgehen, schnappen Sie sich besser Ihr Rad: Dank eines Fahrradnavis verfahren Sie sich, nun ja, zumindest seltener und finden danach leichter zurück. Es gibt noch viel weiteren nützlichen Kleinkram – vom Mückenstich-Verbrutzler fürs Handy bis zur Unterwasserkamera – der Sie Ihre Reisen noch mehr genießen lässt. Das Smartphone oder eine dedizierte Kamera halten die schönsten Momente fest, damit Sie auch nach dem Urlaub noch viel Freude daran haben.

Sommer, Sonne, Gadgets: Apps und Hardware für Ausflüge und Reisen

Apropos Kamera: Ob Sie nur mit Ihrem Smartphone knipsen, die Actioncam oder Kompaktkamera mitnehmen oder gleich die komplette Objektivausstattung ausführen, haben Sie sich bestimmt schon reiflich überlegt.

Denken Sie aber unbedingt daran, die Fotos schon unterwegs zu sichern. Smartphones, Kameras und Speicherkarten gehen schneller verloren oder kaputt, als man wahrhaben möchte.

Am einfachsten gelingt ein Backup für Smartphonefotos, indem Sie den automatischen Upload in die vorinstallierte Apple iCloud oder Google Fotos aktivieren. Solche Upload-Funktionen bieten auch die Apps von Clouddiensten, beispielsweise Dropbox oder Microsoft OneDrive.

Wer seine Erinnerungen nicht in die USA funken möchte: MagentaCloud, GMX und Web.de haben ihre Server in der EU. Die Nextcloud-App sichert ebenfalls Fotos, und der Server steht, wo immer Sie ihn mieten oder selbst betreiben.

Die Apps von Clouddiensten wie Dropbox oder OneDrive laden Fotos auf Wunsch in die Cloud. Die Nextcloud-App bietet dazu für jeden Foto-Ordner besonders viele Optionen.

Eine Alternative sind die Apps der Fotoclouddienste, beispielsweise Adobe Lightroom. Sie erlauben schon am Handy ein erstes Sortieren und Bearbeiten, was man später nahtlos mit der Desktopanwendung fortführen kann.

Denken Sie bei allen Backup-Apps daran, den Upload auch per Mobilfunk zu aktivieren – und schalten Sie das frühestens aus, wenn Sie das WLAN in Ihrer Unterkunft erfolgreich ausprobiert haben. Vergewissern Sie sich vorab von zu Hause aus, ob das Backup funktioniert und ob Sie per PC darauf zugreifen können. Ratsam ist, zu kontrollieren, ob die App im Hintergrund sichert oder aufgerufen werden möchte – und ob das Handy dazu ans Ladegerät angeschlossen sein muss.

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Outdoor-Apps zur Routenplanung und Navigation

Der Sommer naht und die milden Temperaturen locken viele Leute vor die Tür. Je nachdem, ob einen der Berg ruft oder man das Fahrrad aus dem Keller holen möchte, gibt es verschiedene Apps zum Navigieren und Routenplanen.

Wenn Sie eine separate Kamera mit Speicherkarte dabei haben, gibt es mehrere Wege: Nehmen Sie genügend Kärtchen mit und wechseln Sie häufiger, nicht erst bei voller Karte.

Oder Sie packen einen Imagetank ein, also eine externe SSD oder Festplatte mit Speicherkarten-Slot, die auf Knopfdruck den Inhalt der Speicherkarte kopiert. Mit einem Notebook statt Imagetank speichern Sie die Fotos direkt in der Cloud, was die Bilder auch bei ausgeraubten Hotelzimmern oder Gepäckverlust rettet.

Viele Smartphones erkennen per USB angeschlossene Kameras und Kartenleser, sodass Sie darüber eingelesene Fotos auf dem gleichen Weg sichern können wie die Smartphone-Fotos.

Wenn Sie auf Ihrem Smartphone sowieso eine der oben beschriebenen Fotosicherungen aktiviert haben, können Sie die vielleicht auch für die Kamerafotos nutzen – ganz ohne Imagetank und Notebook. Das sollten Sie aber zu Hause ausprobieren: Eine Möglichkeit ist, einen Kartenleser ans Smartphone anzuschließen. Es gibt Modelle mit USB-C oder Lightning; vorhandene Leser können Sie mit einem Adapter von USB-A auf USB-C oder Lightning anschließen.

Auch ist es einen Versuch wert, die Kamera direkt per USB ans Smartphone zu hängen. Viele Smartphones erkennen Kartenleser oder Kamera als USB-Massenspeicher, sodass Sie die Fotos aufs Smartphone kopieren und mit den oben erwähnten Apps in die Cloud funken können. Adobe Lightroom importiert beispielsweise Kamerafotos per USB in die gewünschte Sammlung, sodass man mit der Raw-Bearbeitung loslegen kann.

Dann müssen Sie nur noch an alle Ladegeräte und Kabel – vom Handyladekabel zur Sicherheit zwei – denken, und schon gehts los. Und vergessen Sie bitte über alles Digitale nicht den analogen Sonnenschutz. Viel Spaß!

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(jow)