Jenoptik-Tochter baut Wacker-Fabrik für 300-mm-Wafer

Die Investitionen für die Fabrik zur Produktion von 300-mm-Wafern betragen 430 Millionen Euro und sollen mehr als 600 neue Arbeitsplätze schaffen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Jenoptik-Tochter M+W Zander wird für die Wacker Siltronic AG eine neue Fabrik in Freiberg errichten. Eine entsprechende Vereinbarung wurde in München unterzeichnet, teilte Wacker mit. Das Auftragsvolumen beläuft sich auf 125 Millionen Euro. Zusätzlich enthält der Vertrag weitere Optionen, darunter für die zweite Ausbaustufe der Wafer-Fabrik sowie für den Bau einer Kristallziehfabrik. Die Optionen machen noch einmal einen zweistelligen Millionenbetrag aus.

Baustart für die Fabrik ist der 20. Januar 2003; im Juni 2004 soll die Produktion der 300-mm-Wafer beginnen. Durch Gesamtinvestition von 430 Millionen Euro könnte Wacker mehr als 600 neue Arbeitsplätze schaffen, erklärte die Firma. Anfangs soll das Werk 60.000 Wafer pro Monat ausstoßen, im Endausbau soll die Kapazität 150.000 Scheiben pro Monat betragen.

300-mm-Wafer bieten die 2,25fache Fläche der 200-mm-Wafer. Weil weniger Verschnitt anfällt, passen sogar etwa 2,4-mal so viele Chips gleicher Größe auf einen 300-mm-Wafer als auf die kleineren Siliziumscheiben. Bezogen auf einen einzelnen Baustein soll die Herstellung auf 300-mm-Wafern etwa 30 Prozent billiger sein und weniger Energie und Wasser benötigen als die Fertigung auf 200-mm-Wafern. Allerdings erfordert die Umstellung auf die 30-cm-Scheiben nicht nur bei den Wafer-Produzenten, sondern auch bei den Chipfertigern hohe Investitionen in neue Fertigungsanlagen. Vor wenigen Tagen erst hatte Infineon bekannt gegeben, dass die vor rund einem Jahr gestartete Produktion auf 300-mm-Wafern inzwischen kostengünstiger arbeite als die 200-mm-Fertigung. (jk)