HomeKit: Entwickler fordern mehr Rechte

Noch immer behält sich Apple zahlreiche Funktionen seines Smart-Home-Standards für eigene Apps vor. Eine Gruppe von Developern protestiert dagegen per Petition.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Home-App in iOS 16.

Die Home-App in iOS 16.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Eine Gruppe von Entwicklern hat eine Petition gestartet, damit Apple sein Smart-Home-Ökosystem HomeKit weiter öffnet. Die vom Team hinter der App "Controller for HomeKit" initiierte Aktion wendet sich direkt an Apples Softwarechef Craig Federighi. Der solle dafür sorgen, dass Drittanbieterprogramme mit HomeKit-Zugriff nicht mehr beschnitten würden, heißt es in der auf Change.org veröffentlichten Petition.

Den Machern geht es vor allem darum, dass Apple Funktionen auch für externe Entwickler freigibt, die das Unternehmen derzeit nur für sich vorgesehen hat. Das im pfälzischen Berg ansässige Controller-for-HomeKit-Team führt diese in seinem Blog näher aus. So kann aktuell nur Apple sogenannte versteckte Szenen ausführen, versteckte Geräte wie HomePods kontrollieren oder versteckte Auslöser für Automationen nutzen. Auch eindeutige Gerätekennungen und Gerätebenachrichtigungen stehen nur Apple zur Verfügung. Zudem ist das Hinzufügen von Geräten auf die Home-App beschränkt.

Die meisten dieser Features sind in der API vorhanden, von Apple aber als private Frameworks markiert – der Konzern könnte sie also öffnen, wenn er nur wollte. Dadurch wäre es Anbietern von Apps möglich, leichter zu bedienende Features zu offerieren, als dies Apple in der Home-App tut. Controller for HomeKit bietet so unter anderem die Möglichkeit, nähere Details zu Geräten abzufragen, HomeKit-Codes zu verwalten und weitergehendere Automationen als die Home-App durchzuführen. Zudem gibt es eine Backup-Funktion, die allerdings durch Apple selbst beschränkt ist.

In der HomeKit-Petition heißt es nun, Apple solle die "ohne sichtbaren Grund" gesperrten privaten Funktionen freigeben. Neben den erwähnten Problembereichen wird hier auch anpassbare Beleuchtung sowie die Automatisierung von Geräten ohne Szenen genannt. "Diese Restriktionen sind der Grund, warum HomeKit-Apps viele der von den Nutzern am häufigsten nachgefragten Funktionen nicht implementieren können." Dies sorge für Beschwerden bei den App-Anbietern. Das Fazit: "Apple muss uns Zugriff auf alle HomeKit-Funktionen geben." Alternativ müsse der Konzern bei Funktionen, wo dies nicht möglich sei, zumindest eine Begründung liefern.

Die Petition ist erst seit wenigen Tagen online, hat aber immerhin schon knapp 850 Unterschriften sammeln können. Die Macher um den Entwickler Markus Getto hoffen, dass sich möglichst viele User beteiligen – und vor allem, dass Apple reagiert.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier ein externer Preisvergleich (heise Preisvergleich) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (heise Preisvergleich) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(bsc)