Mittwoch: Tesla-Auto pilotiert in den Tod, Wiener verkaufen Spionage

Bug erlaubt Krypto-Massendiebstahl + Tesla-Autopilot fordert erneut Todesopfer + Ärger über Cyberwaffe Subzero + Streit um unnötigen Konnektortausch bei Ärzten

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Sonnenaufgangsbild; Text: MITTWOCH Tödlicher Unfall mit Tesla-Autpilot, Cyberwaffe aus Wien, Ärtze gegen unnötige IKT-Kosten

(Bild: Daniel AJ Sokolov)

Lesezeit: 3 Min.

Und täglich grüßt das Murmeltier: Wieder wurde eine Kryptowährungs-irgendwas um einen dreistelligen Millionenbetrag erleichtert. Es war sooo einfach! Einfach so hat eine Wiener Firma eine Cyberwaffe gebaut und feilgeboten – die Geschäftsführung findet nichts dabei. Ärger gibt es auch um erzwungene Geldverbrennung bei deutschen Ärzten sowie um ein erneutes Opfer des Tesla-Autopiloten.

Microsoft deckt auf, wer hinter der Cyberwaffe Subzero steckt, die gegen Anwälte, Banken und Strategieberater in Österreich, Großbritannien und Panama genutzt wurde: nicht etwa finstere Gestalten aus Nordkorea, sondern die Wiener Firma DSIRF GmbH – mit Sitz in Sichtweite der russischen Botschaft und Verbindungen nach Russland. DSIRF beschreibt Subzero als Waffe für die "nächste Generation der Online-Kriegsführung", stellt "missbräuchliche" Verwendung aber in Abrede. Microsoft ist dennoch nicht angetan, dass eine österreichische Firma europäische Ziele attackiert.

Man soll ja schon aus dem Fenster schauen, wenn man Teslas "Autopiloten" nutzt. Die Werbung mit "Full Self Driving" einerseits, die menschliche Natur andererseits verleiten zur Ablenkung. Und dann fährt das unzulängliche Auto womöglich einen Motorradfahrer von hinten zu Tode – so geschehen in Utah. Wieder ist also ein Tesla mit aktiviertem "Autopilot" in einen tödlichen Unfall verwickelt.

Tödlich kann auch ausgehen, was sich Chinas Raumfahrtprogramm erlaubt. Dessen Rakete Rakete "Langer Marsch 5B" ist gar nicht auf kontrollierte Abstürze ausgelegt. Nach dem ersten Start beschädigten Raketentrümmer Gebäude in der Elfenbeinküste, am Wochenende kam es erneut zu einem unkontrollierten Absturz einer chinesischen Raketenstufe: Riesige Trümmer wurden nahe Dörfern auf Borneo gefunden. Zwei Familien mussten aus Sorge vor Radioaktivität evakuiert werden.

Evakuiert haben Freiwillige Millionenwerte vom Blockchaindienst Nomad. Ein Programmierfehler erlaubte jedermann, die gleiche Abhebung beliebig zu wiederholen. Das sprach sich schnell herum, es folgte ein Gruppenklau bei der Blockchain-Brücke Nomad: 190 Millionen US-Dollar sind gestohlen. Helfer haben das beobachtet und konnten immerhin umgerechnet 8,2 Millionen Dollar evakuieren; die Rückgabe dieses Bruchteil ist in Aussicht gestellt, der Großteil ist aber erstmal weg.

Weg sollen auch die aktuell in deutschen Arztpraxen installierten Konnektoren, über die Ärzte mit den Krankenkassen abrechnen müssen – wenn es nach der Gematik geht. Sie will für 300 Millionen Euro neue Konnektoren in den Markt zwingen. Dabei ist das in den meisten Fällen gar nicht notwendig, wie die c't aufgedeckt hat. Jetzt stellen sich auch die Kassenärzte gegen den Konnektortausch. Endlich prüft die Gematik Alternativen.

Auch noch wichtig:

(ds)