Millionenverkäufe von Apples erstem Mixed-Reality-Headset erwartet

Apples erster Ausflug in die AR-/VR-Welt soll zwar mehr als 2000 US-Dollar teuer sein. Dennoch rechnet ein Analyst mit einem Achtungserfolg.

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Build 2017: Microsofts VR-Sonderweg in die "Mixed Reality"

Mixed-Reality-Erlebnis, hier von Microsoft.

(Bild: heise)

Lesezeit: 3 Min.

Nach Jahren des Wartens soll Apples erstes Headset für Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen wohl Anfang 2023 erscheinen. Davon geht der bekannte Analyst Ming-Chi Kuo vom taiwanischen Investmenthaus TF International Securities aus. In einem neuen Bericht an Investoren schrieb er, dass die Hardware im Januar vorgestellt wird – und traf auch erste Aussagen zu den geplanten Verkaufszahlen von Apples erster Mixed-Reality-Hardware.

Kuos Angaben beim chinesischen Kurznachrichtendienst WeChat zufolge ist mit dem Absatz von über 1,5 Millionen Stück der ersten Gerätevariante zu rechnen – obwohl Apple hier wohl mit Preisen von über 2000 US-Dollar kalkuliert. Für den erfolgsverwöhnten iPhone-Hersteller – er soll im Finanzjahr 2021 allein 240 Millionen Smartphones verkauft haben – wäre dies ein Nischenprodukt, angesichts der Tatsache, dass es sich um den Einstieg in die AR-/VR-Branche handelt, dennoch ein Achtungserfolg. Apple plant angeblich, schrittweise vorzugehen: Erst ein Headset für Entwickler und Early Adopter, um ein Ökosystem entstehen zu lassen, später dann kostengünstigere und – in Form einer Brille – kompaktere Geräte.

Kuo rechnet damit, dass der Mixed-Reality-Bereich "das nächste revolutionäre Consumer-Electronics-Produkt nach dem iPhone" werden könnte. Problematisch sei allerdings, dass sich Kunden solche innovativen Nutzererfahrungen noch nicht vorstellen könnten. Das Headset der ersten Generation sei für Apple damit ein Konzeptbeweis, "ob die Marktnachfrage existiert". Es gehe daher weniger um Preis oder Verkaufszahlen. Zeige sich, dass die Nachfrage da ist, so Kuo, werde Apple die Preise in Zukunft senken und damit die Verkaufszahlen ankurbeln.

Kuo warnte in seinem Investorenbericht vor möglichen Verzögerungen. Tatsächlich soll Apple die Vorstellung seines Headsets bereits 2022 geplant haben, es wurde dann aber wieder verschoben. Angeblich soll es Probleme bei der Wärmeentwicklung und er Akkulaufzeit gegeben haben. Zudem weiß laut Kuo noch niemand, wie hoch die Nachfrage wirklich ist. Entsprechend ist das erste Headset für Apple eine Art Testballon.

Apple plant verschiedene innovative Hardware-Konzepte für sein Headset. So soll ein gutes Dutzend Kameras für das Hand- und Kopf-Tracking verwendet werden, zwei 8K-OLED-Displays verbaut sein und auch ein Augen-Tracking mitgeliefert werden. Die Hardware soll auf dem Niveau eines M1 Pro – bekannt aus dem MacBook Pro – sein. Nach der ersten Generation rechnet Apple mit der zweiten rund zwei Jahre später. Lägerfristig soll die Mixed-Reality-Technik in eine echte Brille passen.

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(bsc)