Bande wegen Internetbetrugs verurteilt

In Amberg standen gestern fünf Männer vor Gericht, die über eine Internet-Plattform mit Edelmetallen gehandelt hatten. Dabei gingen mehrere Käufer leer aus. Ein 25-Jähriger erhielt eine Freiheitsstrafe von vier Jahren und drei Monaten.

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Von
  • dpa

Nach einer Reihe von Internet-Betrügereien ist am Montag ein 25-Jähriger vom Landgericht Amberg zu vier Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der Mann hatte mit Komplizen über eine Verkaufsplattform Edelmetalle wie Goldmünzen und Silberbarren angeboten, den Käufern nach Bezahlung aber keine Artikel geliefert. Allein der Haupttäter habe einen Schaden von etwas mehr als 300.000 Euro angerichtet, berichtete ein Justizsprecher.

Zwei Komplizen wurden zu Bewährungsstrafen von bis zu zwei Jahren verurteilt, ein Helfer bekam eine Geldstrafe und bei einem Jugendlichen wurde das Verfahren gegen die Ableistung von gemeinnütziger Arbeit eingestellt. Der Haupttäter war bereits einmal vom Amberger Amtsgericht wegen Handelns mit gefälschten Uhren verurteilt worden. In diesen Fällen bekamen die Käufer billige Imitate, nachdem sie Schweizer Luxusuhren im Internet geordert hatten.

Bei dem Edelmetall-Schwindel hatte die Bande zwar für mehr als eine halbe Million Euro Edelmetalle eingekauft. Allerdings wurden letztlich mehr Artikel angeboten als vorrätig waren, so dass etliche Käufer leer ausgingen. Die Betrüger hatten versucht, mit dem Geld der Handelspartner jeweils neue Metalle zu besorgen. Das System habe auch eine Weile funktioniert, erklärte der Gerichtssprecher.

Bei den Ermittlungen wurden bei den Tätern Wertsachen wie ein Sportwagen und Geld sichergestellt. Die geprellten Käufer können daher nun darauf hoffen, dass sie durch die Verwertung dieser Gegenstände wenigstens einen Teil des Schadens ersetzt bekommen. (dpa) / (anw)