Entwickler von DVD-Kopiersoftware fängt sich Gegenklage ein

Der amerikanische Filmstudio-Verband beansprucht alle mit den Programmen DVD X Copy und DVD Copy Plus erzielten Gewinne für sich.

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Von
  • David Adamczewski

Bereits im April 2002 hatte die US-amerikanische Softwareschmiede 321 Studios die Motion Picture Association of America verklagt. Damit wollte sich das Unternehmen per Gesetz bestätigen lassen, dass die eigene DVD-Kopiersoftware DVD X Copy nicht gegen zentrale Bestimmungen des Digital Millennium Copyright Act (DMCA) verstößt. Anscheinend hat die Firma die Hollywood-Filmstudios unterschätzt, denn diese haben jetzt eine Gegenklage eingereicht.

Ziel der Klage sei es nach Darstellung von 321 Studios, den weiteren Verkauf von DVD Copy Plus und DVD X Copy zu verhindern. Darüber hinaus fordern die Filmstudios die mit den Produkten erzielten Gewinne als Entschädigung ein. Zu den Klägern zählen Columbia Pictures Industries, Inc., Disney Enterprises, Inc., Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc., Sony Pictures Entertainment, Inc., Tri-Star Pictures, Inc., Time Warner Entertainment Company LP, Universal City Studios, Inc. und The Saul Zaentz Company.

Die Gegenklage dürfte an der Sichtweise der Dinge von 321 Studios nichts geändert haben. Damals vertrat der Entwickler die Meinung, das DMCA ließe sich mit der amerikanischen Verfassung überhaupt nicht vereinbaren. Denn dadurch würden Konsumenten daran gehindert, Sicherungskopien ihrer DVDs anzulegen. Warum dennoch die Onlinepetition "Let me copy my DVDs" eingestellt wurde, bleibt unklar. (daa)