Online-Jobbörse: Kleinanzeigen und Polizei warnen vor illegalen Job-Angeboten

Ebay Kleinanzeigen will gemeinsam mit der polizeilichen Kriminalprävention Jobsuchende vor "vermeintlich lukrativen Nebenverdienstmöglichkeiten" schützen.

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(Bild: r.classen/Shutterstock.com)

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Ebay Kleinanzeigen hat eine Zusammenarbeit mit der polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes gestartet, um Nutzerinnen und Nutzer vor dubiosen Stellenangeboten und "vermeintlich lukrativen Nebenverdienstmöglichkeiten" zu warnen. In Jobbörsen, auf Internetseiten und über E-Mail wollen Täter unter Vorwand an die Bankinformationen ihrer Opfer gelangen.

Die Opfer sollen mit "besten Verdienstmöglichkeiten, flexiblen Arbeitszeiten und weniger Arbeit" ohne jegliche Qualifikationen überzeugt werden. Tatsächlich wollen die Täter an die persönlichen Daten der Jobsuchenden gelangen. Zu "Testzwecken" oder zur "Verifizierung" eigener Angaben werden Nutzerinnen und Nutzer aufgefordert, sich ein Bankkonto zuzulegen. Das Konto nutzen anschließend die Betrüger für kriminelle Tätigkeiten.

Eine weitere Methode von Kriminellen besteht darin, dass sie ein vorhandenes Bankkonto für Transaktionen zur Verfügung stellen. Anschließend gehen Zahlungen auf dem Konto ein, die die Opfer meist an Konten im Ausland überweisen sollen. Einen kleinen Teil der Summe dürfen sie dann einbehalten. In manchen Fällen geht der Betrug so weit, dass die Kriminellen Identitätsdiebstahl begehen und Waren im Namen der Jobinteressierten anbieten, die anschließend nicht geliefert werden. Als Konsequenz droht den Minijobbern eine Strafanzeige wegen Betrug oder dem Verdacht auf Geldwäsche.

Um dem Betrug vorzubeugen, warnen die Polizeiliche Kriminalprävention und Ebay Kleinanzeigen bundesweit mit Stellenanzeigen. Diese sehen den Anzeigen der Betrügerinnen und Betrüger ähnlich, warnen allerdings vor der Masche und geben Hinweise. Die Angebote wurden unter anderem in Berlin, Hamburg, Köln und München auf dem Online-Kleinanzeigenmarkt in Gebieten mit vielen Bewohnern veröffentlicht. Innerhalb einer Woche hatten die Anzeigen bereits mehr als 5.000 Aufrufe. Wem Anzeigen verdächtig vorkommen, der kann bei Kleinanzeigen die Funktion "Anzeige melden" anwenden.

"Wir empfehlen Jobsuchenden, sich nicht von lukrativen Angeboten blenden zu lassen und jede Anzeige sorgfältig zu prüfen. Gibt es die Firma, die eine Anzeige veröffentlicht hat, wirklich? Ist der Arbeitsauftrag seriös, sinnvoll und logisch? Wird der Job angemessen oder auffällig großzügig vergütet? Grundsätzlich gilt: Je verlockender ein Angebot ist, desto misstrauischer sollte man sein", sagt Harald Schmidt, Geschäftsführer der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.

Das Bundeskriminalamt bietet eine Übersicht von Online-Wachen, bei denen Anzeigen erstattet werden können. Die Seiten der Polizeilichen Kriminalprävention stellen Informationen zu Betrugsmaschen bereit und geben Sicherheitstipps – etwa dass sensible Daten nicht mit Unbekannten geteilt werden sollen.

(mack)