Vodafone treibt's westwärts
Der weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone will im kommenden Jahr den US-amerikanischen Markt attackieren.
Der weltgrößte Mobilfunkkonzern Vodafone will im kommenden Jahr den US-amerikanischen Markt attackieren. Das meldet das Wall Street Journal unter Berufung auf den Vodafone-Vorstandsvorsitzenden Ian MacLaurin.
Mit mehr als 100 Millionen Kunden in 28 Ländern dominiert Vodafone unter anderem den europäischen Markt. Auch in Japan und anderen asiatischen Ländern betreibt die Firma starke Dependancen. Nur in den USA konnte der Mobilfunker bisher noch nicht so recht Fuß fassen. Dort ist der britische Konzern zwar mit einer 45-prozentigen Beteiligung an Verizon Wireless vertreten, das ist aber zu wenig, um die Geschicke dieses Mobilfunkproviders zu kontrollieren. Hauptgesellschafter Verizon wirbt folglich nicht mit der Marke "Vodafone".
Im Vergleich mit dem Konkurrenten T-Mobile steht Vodafone in den USA deshalb nicht besonders gut da. Die Bonner verfĂĽgen mit ihrer Tochter VoiceStream ĂĽber ein eigenes Standbeim im US-amerikanischen Markt und treten entsprechend auf -- inzwischen auch mit der Marke T-Mobile USA.
Eine einfache Lösung scheint es für Vodafone wohl nicht zu geben. Als Zeichen, wie ernst die Briten ihre amerikanischen Expansionspläne nehmen, werten Beobachter die Berufung des Amerikaners Arun Sarin zum neuen CEO.
Vodafone könnte versuchen, mit Verizon Wireless zu agieren, bliebe aber so unbeweglich wie bisher. Ein anderes Szenario sieht vor, eine Option wahrzunehmen, die Verizon zwingt, die Vodafone-Anteile an Verizon Wireless zurückzunehmen. Dann könnte Vodafone unbeschwert den amerikanischen Markt angehen, ohne sich selbst zu schaden. Einen anderen US-Provider zu kaufen dürfte allerdings recht teuer werden. (adb)