Tweets korrigieren: Twitter testet ersehnte Editier-Funktion

Auf Twitter dürften bald die ersten Tweets auftauchen, die nachträglich verändert wurden. Es geht um "die am meisten gewünschte Twitter-Funktion".

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(Bild: Koshiro K/Shutterstock.com)

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Erste Nutzer und Nutzerinnen von Twitter können ihre Tweets nachträglich verändern. "Wenn ihr einen veränderten Tweet seht, liegt das daran, dass wir einen Edit-Button testen", teilte das Unternehmen natürlich auf Twitter mit. Das sei die bisher am meisten geforderte Funktion, heißt es in einem Blogbeitrag, in dem Twitter auch einen Screenshot zeigt, wie die nachträgliche Bearbeitung kenntlich gemacht wird. Anfangs erfolgen die Tests intern, zahlende Abonnenten und Abonnentinnen von Twitter Blue sollen in den kommenden Wochen einbezogen werden.

Wie das soziale Netzwerk erklärt, sollen Tweets nach deren Veröffentlichung bearbeitet werden können – etwa um Schreibfehler zu berichtigen und fehlende Hashtags zu ergänzen. Während des Tests soll das jeweils für 30 Minuten nach dem Absetzen des Tweets möglich sein. Editierte Tweets werden dann mit einem Symbol, einem Zeitstempel und einem Hinweis gekennzeichnet. Durch einen Klick auf das Symbol kann man sich vorherige Versionen des Tweets anzeigen lassen. Dadurch soll die Integrität der Unterhaltungen sichergestellt werden. Der Test solle nun auch zeigen, wie die Funktion möglicherweise missbraucht werden kann.

Dass Twitter daran arbeitet, die sehr häufig nachgefragte Editier-Funktion umzusetzen, hatte das soziale Netzwerk im Frühjahr öffentlich gemacht. Demnach laufen die Arbeiten daran bereits seit 2021. Twitter-Gründer Jack Dorsey hatte stets Bedenken gegen eine Editier-Funktion und vor allem Zweifel, dass die Transparenz gewahrt werden könne. Fragen nach einer Einführung hat Dorsey mit "wahrscheinlich nie" beantwortet. Parag Agrawal, Dorseys Nachfolger als CEO von Twitter, will das nun offenbar ändern. Noch im September soll der Test auf Abonnenten und Abonnentinnen von Twitter Blue ausgeweitet werden. Das kostenpflichtige Angebot gibt es bislang nur in den USA, Australien, Kanada und Neuseeland.

(mho)