iPhone 14: Lässt Apple die SIM-Karte weg?

Nach dem Krieg gegen die Klinkenbuchse jetzt das Ende der physischen SIM: Apple erwägt angeblich, nur noch auf eSIMs zu setzen. Oder doch erst später?

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Ein Haufen SIMs.

Ein Haufen SIMs.

(Bild: Shutterstock)

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Apple nutzt die eSIM-Technik bereits seit dem iPhone XS, gab Nutzern aber bislang stets die Möglichkeit, auch eine physische SIM-Karte in seinen Smartphones zu verwenden. Einem Bericht zufolge könnte es damit in absehbarer Zeit vorbei sein.

Wie schon beim physischen Kopfhöreranschluss (Klinkenbuchse) will Apple einen weiteren mechanischen Teil seines Smartphones weglassen. Das glaubt der Bloomberg-Journalist Mark Gurman nach Rücksprache mit informierten Kreisen. Allerdings ist offenbar noch nicht klar, wann die Umsetzung erfolgt. Es sei denkbar, dass bereits bei einigen iPhone-14-Modellen in dieser Woche das Ende des SIM-Slots naht. Alternativ könne der Konzern die Änderungen aber auch ins kommende Jahr verschieben und bis zum iPhone 15 warten.

Zum Übergang ins SIM-lose Zeitalter gab es immer wieder Gerüchte in den vergangenen Jahren, angeblich sollte gar das erste iPhone komplett ohne den Kartenslot auskommen, weil Steve Jobs dies nicht zusagte. eSIMs sind durchaus nützlich, machen den Nutzer aber gegebenenfalls von einem bestimmten Carrier abhängig. Besonders in kleineren Ländern oder Regionen des globalen Südens sind eSIMs zudem noch nahezu unbekannt – wenn man hier eine alternative physische SIM kaufen verwenden möchte, steht man ohne Slot ohne Nutzungsmöglichkeit da.

Apple hatte die eSIM-Technik zuletzt in seinen Geräten verbessert und erlaubt inzwischen auch den Dual-SIM-Betrieb mit 5G, der anfangs nicht funktioniert hatte. Viele Mobilfunker haben sich zudem an den Dienst angepasst und erlauben ein schnelles und einfaches Provisioning per Web-Interface. Einst musste man für die eSIM noch in Mobilfunkläden laufen, wo man einen physischen Ausdruck erhielt – oder bekam das Profil als QR-Code per Post.

Der Konzern fährt allerdings je nach Land verschiedene Strategien. In China, Hongkong und Macao, wo eSIMs einst kaum verwendet wurden, gibt es das iPhone sogar mit physischen Dual-SIMs, ein Feature, dass sich Nutzer im Westen sicher auch gewünscht hätten. Gurman zufolge wird Apple versuchen, die eSIM noch stärker zu fördern. Mobilfunkanbieter sollen demnach Nutzer mehr und mehr in Richtung der digitalen Karten lotsen. Damit wäre das Ende der physischen Nano-SIMs, die Apple derzeit noch nutzt, eingeleitet.

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(bsc)