Fachverlag erwartet stark steigenden Umsatzanteil mit E-Book-Titeln

Der Fachverlag Springer Science+Business Media erwartet, dass der Anteil des Umsatzes mit elektronischen Titeln in den kommenden Jahren den mit gedruckten Titeln übersteigen wird.

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Der Fachverlag Springer Science+Business Media erwartet, dass er innerhalb der kommenden Jahre mehr als die Hälfte seines Umsatzes mit wissenschaftlichen, technischen und medizinischen Veröffentlichungen für E-Book-Reader erzielen wird. Während herkömmliche Verlage prognostizierten, dass sie in diesem Jahr im Durchschnitt 3 Prozent ihres Umsatzes mit E-Book-Titeln erwirtschaften, sei dieser Anteil bei Springer SBM bereits jetzt schon "signifikant". Das erfuhr die Financial Times im Gespräch mit Olaf Ernst, "President eProductManagement & Innovation" des Verlags. Genaue Zahlen wollte Ernst demnach nicht nennen.

Springer bietet derzeit 22.500 Titel für Kindle und andere E-Book-Reader an. Der Verlag hat auch weiterhin gewöhnliche Bücher im Angebot, doch die Nachfrage tendiere in den vergangenen Jahren deutlich in Richtung elektronische Titel, sagte Ernst. Mit ihnen kann sich der Verlag ohne Zwischenhändler direkt an seine Kunden in Universitäten, Unternehmen und Krankenhäuser wenden. Hier werde Springer mit dem zunehmenden Kostendruck konfrontiert. Ernst meint aber, dass die Bibliotheken die Einsparmöglichkeiten durch elektronische Bücher noch nicht vollends ausgekundschaftet haben. Die Wirtschaftskrise werde den Trend vom gedruckten zum elektronisch publizierten Buch verstärken. Vor diesem Hintergrund hofft der Verlag auf einen bisher noch nicht existierenden einheitlichen Standard für E-Books. (anw)